Apple hat ein Sicherheitsupdate für macOS Sierra 10.12 veröffentlicht. Das Release 10.12.3 beseitigt einem Security Bulletin zufolge 127 Anfälligkeiten, von denen einige als kritisch einzustufen sind. Sie erlauben unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode – in einigen Fällen sogar mit Kernel- oder Root-Rechten.
Darüber hinaus sind Komponenten wie Apache, Audio, Carbon, CoreMedia, CoreGraphics, CoreText, FontParser, Hypervisor, ImageIO, Keyboards, LibreSSL, Menus, Multi-Touch, OpenSSH, OpenSSL, Printing, Python und WebKit angreifbar. Die Engine des Apple Browsers ermöglicht aber nicht nur eine Remotecodeausführung, sie ist auch anfällig für Spoofing.
Ein Bug in EFI erlaubt es Hackern, mithilfe eines manipulierten Thunderbolt-Adapters das Verschlüsselungspasswort für FileVault 2 auszulesen. Ein per iCloud Sharing versendeter Link kann dazu führen, dass die Berechtigungen von FinderKit zurückgesetzt werden. iBooks gibt bei der Verarbeitung speziell gestalteter iBook-Dateien lokal gespeicherte Dateien preis. Bestimmte Medien-Dateien können zudem einen Absturz von Quicktime auslösen. Außerdem kann ein Angreifer mit Zugriff auf das Netzwerk per SSL/TLS geschützte Inhalte verändern.
macOS Sierra 10.12.3 enthält aber auch nicht sicherheitsrelevante Fixes. Den Versionshinweisen zufolge haben die Entwickler den automatischen Grafikwechsel auf dem MacBook Pro 15 Zoll (Modell Oktober 2016) verbessert und auch ein Grafikproblem behoben, das beim Codieren von Adobe-Premiere-Pro-Projekten auftrat. Davon waren die 13- und 15-Zoll-Modelle des MacBook Pro mit Touch Bar betroffen. Außerdem soll es nun wieder möglich sein, eingescannte PDF-Dokumente auch in der Vorschau zu durchsuchen.
Apple verteilt das Update über den Mac App Store. Es kann aber auch über die Apple-Website geladen werden. Als Combo-Update ist es 2,04 GByte groß, das Delta-Update bringt es auf 1,08 GByte. Für Mac OS X 10.10 Yosemite und 10.11 El Capitan liegt zudem das Sicherheitsupdate 2017-001 vor.
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