Categories: BrowserWorkspace

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Chrome

Google hat seinen Browser Chrome auf die Version 57.0.2987.133 aktualisiert. Das Update schließt fünf Sicherheitslücken, von denen das Unternehmen eine als kritisch einstuft. Die höchste Risikostufe vergibt Google nur sehr selten und nur für Anfälligkeiten, die es einem Angreifer erlauben, Schadcode einzuschleusen und auch außerhalb der Sandbox auszuführen. Eine ähnliche Schwachstelle hatte Google zuletzt im Februar 2016 beseitigt.

Die aktuelle kritische Lücke steckt in der Druckfunktion des Browsers. Konkret handelt es sich um einen Use-after-free-Bug, den der französische Sicherheitsforscher Wadih Matar entdeckt hat. Die Belohnung für Matar beläuft sich auf 9337 Dollar.

Weitere 3000 Dollar zahlte Google an Nicolas Trippar von Zimperium Labs für einen Heap-Pufferüberlauf in der JavaScript-Engine V8. Von diesem Bug soll ein hohes Risiko ausgehen. Dieselbe Einstufung gilt für ein Sicherheitsleck in der Browserengine Blink, das der Forscher JeongHoon Shin gefunden hat. Seine Arbeit belohnte Google mit 1000 Dollar.

Darüber hinaus stopft Google ein weiteres Loch in Blink, das ein anonymer Forscher gemeldet hat. Das Update korrigiert aber auch einen Out-of-Bounds-Speicherzugriff in V8. Diese Schwachstelle meldete das Team Sniper des chinesischen Sicherheitsanbieters Tencent Security ursprünglich der Trend-Micro-Tochter Zero Day Initiative – allerdings nicht im Rahmen des kürzlich veranstalteten Hackerwettbewerbs Pwn2Own. Die Prämien für den anonymen Forscher und Team Sniper hat Google noch nicht festgelegt.

Chrome 57.0.2987.133 steht für Windows, Mac OS X und Linux zur Verfügung. Das Update soll in den kommenden Tagen automatisch über die Update-Funktion an alle Nutzer des Google-Browsers verteilt werden. Möglicherweise wird für den Abschluss der Installation ein Neustart des Browsers benötigt. Das neue Release kann aber auch von der Google-Website heruntergeladen werden.

HIGHLIGHT

Mehr Sicherheit im smarten Zuhause

Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago