Es ist anzunehmen, dass Vodafone auch in Zukunft Sicherheitsaktualisierungen und Betriebssystemupdates am schnellsten ausliefert. Für alle Galaxy-S7-Anwender, die Wert auf eine schnelle Belieferung von Aktualisierungen legen, empfiehlt sich daher ein Wechsel auf die Vodafone-Firmware. Galaxy-S7-Nutzer, die bisher noch kein Update auf Android 7 erhalten haben, dürften sich ebenfalls für einen Wechsel auf die Vodafone-Firmware interessieren, zumal man problemlos wieder zurück zur ursprünglichen Firmware-Version wechseln kann.
Durch das Flashen der Vodafone-Firmware wird das Gerät weder gerootet noch der Bootloader entsperrt. Das ist vor allem für die Nutzung von Samsung Knox wichtig, das andernfalls nicht mehr funktionieren würde. Bootlogo und Animationen bleiben ebenfalls unverändert. Lediglich zwei Vodafone-Apps werden installiert. Diese lassen sich aber entfernen. Updates „Over the Air“ (OTA) funktionieren ebenfalls.
WICHTIGER HINWEIS: Das Flashen der Vodafone-Firmware geschieht auf eigenen Gefahr. Auch wenn dies im ZDNet-Test und laut Erfahrungen anderer Nutzer bisher in der Regel problemlos funktioniert, ist dies keine Garantie auf den Erfolg der Prozedur. ZDNet.de haftet nicht für eventuelle Schäden am Gerät.
Das Portal updato.com hostet Firmware-Dateien für zahlreiche Samsung-Smartphones. Darunter finden sich auch die Vodafone-Versionen für die in Mitteleuropa verkauften Varianten von Galaxy S7 mit der Modellnummer SM-G930F und Galaxy S7 Edge (SM-G935F). Die Firmware-Dateien sind mit einem Umfang von 2,5 GByte recht groß. Der Download kann also einige Zeit in Anspruch nehmen.
Hinweis: Statt der hier im Screenshot abgebildeten und für den Testbericht verwendeten Firmware-Version vom 1.3.2017 auszuwählen, empfiehlt sich die aktuellere Variante vom 18.4.2017. Der Grund für die Verwendung der älteren Firmware-Variante lag an der Überprüfungsmöglichkeit von OTA-Updates. Diese inzwischen erschienen und funktionieren problemlos.
Download-Links für Vodafone-Firmware-Dateien:
Während der Download läuft, empfiehlt sich die Installation von Minimal ADB & Fastboot Tool. Der Einsatz ist zwar nicht unbedingt nötig, doch kann man mit dem Tool überprüfen, ob das Galaxy S7 für den Flashvorgang korrekt vom Windows-System erkannt wurde. Außerdem ermöglicht es den Start des Download-Modus. Man ist also nicht unbedingt auf die Tastenkombination „Power“ + „Home“ + „Lautstärke leiser“ angewiesen, um diesen zu aktivieren.
Damit adb von jedem Verzeichnis aus gestartet werden kann, erweitert man in Systemsteuerung – System und Sicherheit – System – Erweiterte Systemeinstellungen – Umgebungsvariablen im Abschnitt Systemvariablen den Pfad um den Eintrag C:\Program Files (x86)\Minimal ADB and Fastboot
. Wer nicht den langen Weg über die Systemsteuerung zum entsprechenden Eintrag gehen möchte, nimmt die Abkürzung über <Win> + <r> und sysdm.cpl.
Nachdem der Download der Firmware abgeschlossen ist, entpackt man die Firmware-Datei. Für den Flashvorgang werden insgesamt vier Dateien benötigt. Sie beginnen mit AP, BL, CP und CSC.
Bevor der eigentlich Flashvorgang beginnt sollten sämtliche Konten, Fingerabdrücke und Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung ausgeschaltet beziehungsweise gelöscht werden. Am einfachsten ist es, man setzt das Gerät zurück.
Damit das Flash-Tool Odin auf das Galaxy S7 zugreifen kann, müssen auf dem Gerät die Optionen USB-Debugging und OEM-Entsperrung aktiviert werden. Die beiden Einstellungen kann man in den Entwickleroptionen vornehmen, die allerdings erst sichtbar werden, wenn sie mit 7-maligen Tippen auf die Build-Nummer unter Softwareinfo aktiviert wurden.
Jetzt kann man mit adb überprüfen, ob Windows das Galaxy S7 für das Flashen mit dem Tool Odin korrekt eingebunden hat. Sollte, nachdem man „adb devices“ eingegeben hat, in der Ausgabe neben der Android-Seriennummer „unauthorized“ stehen, wurde die Verbindung über USB-Debugging nicht bestätigt. Erst wenn der Fingerabdruck des RSA-Schlüssels für den verwendeten Computer akzeptiert wird, hat man Zugriff auf das Galaxy S7.
Nach einer erneuten Überprüfung mit „adb devices“ steht in der Ausgabe neben der Android-Seriennummer „device“. Ist das der Fall startet man mit „adb reboot download“ in den Download-Modus.
Alternativ lässt sich bei einem ausgeschalteten Galaxy S7 der Download-Modus auch durch Betätigung der Tasten „Power“ + „Home“ + „Lautstärke leiser“ starten. Dann erscheint allerdings ein Warnhinweis, den man mit der Taste „Lautstärke lauter“ bestätigt. Befindet sich das Gerät im Download-Modus wird das auf dem Display mit „Downloading … Do not turn off target“ signalisiert.
Hinweis: Hat man den Download-Modus versehentlich aktiviert und möchte nicht flashen, sondern das Gerät einfach neustarten, gelingt dies mit der gleichzeitigen Betätigung aller Tasten. Also: <Power> + <Lautstärke leiser> + <Lautstärke lauter> + <Home>.
Jetzt startet man das Flash-Tool Odin. Im linken Statusfenster unter ID:COM wird signalisiert, ob das Galaxy S7 betriebsbereit ist. Im Test steht dort „0:[COM5]“. Je nachdem an welchem USB-Port das Galaxy S7 angeschlossen wurde, kann an dieser Stelle aber auch eine andere Bezeichnung wie „0:[COM6]“ stehen. Sollte Odin kein Gerät anzeigen, könnte das an fehlenden Treibern liegen. Diese werden zusammen mit Samsung Smart Switch automatisch oder manuell über die aktuellen Google-USB-Treiber für Android installiert. Im Test mit Windows 10 Creators Update wurde das Galaxy S7 problemlos erkannt.
Anschließend wählt man für die Abschnitte BL, AP CP und CSC nacheinander die entsprechenden Firmwaredateien aus. Je nach deren Größe ist Odin damit einige Zeit beschäftigt, sodass in der Statuszeile der Hinweis (Keine Rückmeldung) erscheint.
Im Test sind in dem Firmware-Paket zwei Dateien mit dem Providerbranding (CSC) enthalten. Für einen kompletten Reset des Geräts wird die Standard-CSC-Variante CSC_VFG ausgewählt. Versuche mit Home_CSC_VFG sind Nutzerberichten zufolge häufiger nicht gelungen. Bei dieser Variane wird lediglich der Cache gelöscht, nicht aber die Datenpartition.
Unter Options aktiviert man zusätzlich zu den bereits vorausgewählten Einträgen Auto Reboot und F. Reset Time noch die Option Re-Partition.
Unter Pit wurde früher Daten zur Partiotionstabelle des ROMs angegeben. Das ist aber nicht mehr nötig, da sich die entsprechenden Angaben im CSC-File befinden.
Nun wird mit einem Klick auf „Start“ der Flashvorgang gestartet.
Zunächst wird die Recovery-Partition geflasht.
Auf dem Display des Galaxy S7 wird der Fortschritt des Flashvorgangs mit einem entsprechenden Balken angezeigt.
Es folgen die Partitionen System, Cache und Hidden.
Nach 3,5 Minuten hat Odin den Flash-Vorgang abgeschlossen.
Jetzt startet das Smartphone neu und das Systemupdate wird eingespielt. Dieser Schritt ähnelt dem von OTA-Updates.
Der erste Start dauert mehrere Minuten, da das System für die ART-Laufzeitumgebung optimiert wird.
Anschließend erscheint der Willkommens-Bildschirm.
Jetzt muss das Galaxy S7 neu eingerichtet werden.
Hilfreich dabei ist, dass Android eine Wiederherstellung aus einem zuvor automatisch erstellten Backup ermöglicht. Damit sind zumindest mal die Apps schnell wieder auf dem Smartphone installiert.
Wer den Nova-Launcher verwendet, kann im Handumdrehen auch sämtliche Home-Screens inklusive Widgets und Hintergrundbild schnell wiederherstellen, sofern er ein Backup angelegt hat. Bis auf das Google-Konto müssen alle anderen wie E-Mail allerdings neu eingerichtet werden.
Das Flashen der Vodafone-Firmware auf das Galaxy S7 gelingt relativ zügig. Die Neueinrichtung des Smartphones ist natürlich mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Andererseits kommt man mit der beschriebene Methode zu einem frisch installierten System, das weniger fehleranfällig ist als eines, das bereits mehrere Updates gesehen hat.
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