Facebook verbessert Schutz vor unerlaubt verbreiteten vertraulichen Fotos

Facebook will seine Nutzer künftig besser vor der Verbreitung von vertraulichen oder gar intimen Fotos und Videos schützen, die ohne ihre Zustimmung in dem Sozialen Netzwerk veröffentlicht wurden. Unter anderem will das Unternehmen Fotoerkennungstechnologien einsetzen, um zu verhindern, dass gemeldete Beiträge über Facebook, Messenger und Instagram ein größeres Publikum finden.

Schon jetzt können nicht nur Betroffene sondern alle Facebook-Mitglieder Beiträge, bei denen es sich um „Rache-Pornografie“ handeln könnte, an Facebook melden. Speziell ausgebildete Mitarbeiter des Community Operations Team werden die fraglichen Inhalte nach Unternehmensangaben prüfen und entfernen, falls sie gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen.

Die Fotoerkennungstechnologien sollen indes jegliche Versuche unterbinden, bereits gemeldete und entfernte Beiträge erneut zu veröffentlichen. „Falls jemand versucht, ein Bild zu teilen, das gemeldet und gelöscht wurde, werden wir ihn darauf hinweisen, dass es unsere Richtlinien verletzt und dass wir den Versuch unterbunden haben“, schreibt Antigone Davis, Head of Global Safety bei Facebook, in einem Blogeintrag.

Darüber hinaus werde jedes Konto, das intime Fotos ohne Zustimmung der abgebildeten Personen verbreite, sofort gesperrt, ergänzte Davis. „Falls jemand glaubt, dass ein Bild zu Unrecht entfernt wurde, bieten wir ein Beschwerdeverfahren an.“

Die Erkennungswerkzeuge wurden in Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten und Organisationen wie der Cyber Civil Rights Initiative, dem National Network to End Domestic Violence und der britischen Revenge Porn Helpline entwickelt. Facebook will sie weiter verbessern und der gesamten Branche zur Verfügung stellen. Zusammen mit seinen Partnern bietet Facebook zudem Ressourcen an, um Betroffenen zu helfen.

Nacktdarstellungen sind auf Facebook nahezu vollständig verboten. Das gilt beispielsweise auch für „vollständig entblößte Pobacken“ und „Bilder mit weiblichen Brüsten, wenn darauf Brustwarzen zu sehen sind“. Facebook begründet dies mit „Zielgruppen innerhalb unserer globalen Gemeinschaft, die auf diese Arten von Inhalten unter Umständen sensibel reagieren können, insbesondere aufgrund ihres kulturellen Hintergrunds oder Alters“. Um die Richtlinien problemlos anwenden zu können, seien sie „manchmal breiter gefast, als uns lieb wäre“.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

17 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

22 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

22 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

23 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

23 Stunden ago