Microsoft streicht angeblich mit der Veröffentlichung des Creators Update für Windows 10 Mobile die Liste der unterstützten Windows Phones deutlich zusammen. Das Update mit der Versionsnummer 1703 soll Microsoft ab 25. April nur noch für elf verschiedene Modelle anbieten, darunter nur noch vier Lumia-Smartphones. Das will zumindest die in der Regel gut informierte Microsoft-Kennerin und ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley von ihren Quellen erfahren haben.
Außerdem stehen das Alcatel Idol 4S, Alcatel OneTouch Fierce XL, HP Elite X3, Lenovo Softbank 503LV, MCJ Madosma Q601, Trinity NuAns Neo und Vaio VPB051 auf der Liste. Unklar ist, ob diese Liste noch erweitert wird, da unter anderem aktuelle Geräte des auch in Deutschland aktiven Herstellers Blu fehlen.
Ein Microsoft-Sprecher erklärte auf Nachfrage von ZDNet USA lediglich, dass wie schon bei früheren Aktualisierungen nicht jedes Gerät in der Lage sei, das Creators Update auszuführen. Als Gründe führte er inkompatible Hardware, das Fehlen aktueller Treiber oder schlicht den Ablauf des Supports des jeweiligen Geräteherstellers an. „Diese Geräte werden weiterhin Sicherheitsfixes gemäß unserer Supportrichtlinien erhalten. Die vollständige Liste der unterstützten Geräte wird bald auf unserer Produkt-Lifecycle-Website veröffentlicht.“
Ebenfalls wie schon bei früheren Updates dürfte die Streichung einzelner Geräte bei vielen Nutzern auf Unverständnis stoßen. Die meisten der betroffenen Windows Phones sind derzeit nämlich berechtigt, im Rahmen des Insider Program das Creators Update zu testen. Zudem ist das Build 15063, das der finalen Version des Creators Update entspricht, auf bestimmten nicht mehr unterstützten Geräten wie dem Lumia 930 deutlich performanter als auf dem schwächer ausgestatteten aber neueren Lumia 640.
Allerdings bleibt den Betroffen mit dem Insider Program eine Hintertür. Über den Release Preview Ring können sie die Final des Creators Update beziehen, für das sie aber wohl keine Updates mehr erhalten werden, sobald Microsoft des Insider Program auf das nächste Funktionsupdate (Codename Redstone 3) umstellt. Zudem müssen sich Nutzer, die diesen Weg gehen, darauf einstellen, dass sie ab diesem Zeitpunkt nach einem Zurücksetzen ihres Geräts auf die Werkseinstellungen nur auf Windows 10 Mobile Version 1607 aktualisieren können.
Schon beim Start von Windows 10 Mobile vor rund einem Jahr hatte Microsoft einige seiner Nutzer verärgert, weil sie entgegen früherer Aussagen des Unternehmens das neue Mobilbetriebssystem nicht erhielten. Das dürfte auch dazu beigetragen haben, dass der Marktanteil von Windows auf Smartphones zuletzt auf rund ein Prozent geschrumpft ist – zumal es nur noch sehr wenige Windows Phones im Handel gibt. Selbst im deutschen Microsoft Store beschränkt sich das Angebot auf das HP Elite X3 und das Acer Liquid Jade Primo – letzteres soll das Creators Update ebenfalls nicht erhalten.
Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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