Categories: Workspace

Fake News: Google bietet Faktenchecks weltweit und auch zu Suchergebnissen

Google baut weltweit und in allen Sprachen den Einsatz seiner Faktencheck-Kennzeichnung aus. Wenn es zu strittigen Themen eine seriöse Überprüfung der Tatsachen gibt, verweist es in Google News wie bei den Suchergebnissen auf den jeweiligen Faktencheck.

Bei einer Suche wird diesem Fall ein Kästchen neben dem Suchergebnis gezeigt. Es enthält neben der überprüften Behauptung auch ihre Quelle. Danach folgt der Namen des Faktencheck-Publishers und eine Zusammenfassung seines Urteils. Umstrittene Informationen im Zusammenhang mit einer Suchanfrage können hier als wahr, falsch oder teilweise wahr eingestuft sein. Bei Google News erhalten so überprüfte Artikel eine Kennzeichnung mit dem Label „Faktencheck“.

Der Internetkonzern überprüft dabei strittige Behauptungen nicht selbst, sondern überlässt das Publishern, die ein Algorithmus als vertrauenswürdige Informationsquelle bestimmt hat. Für Publsher gelten außerdem eine Reihe von formalen Voraussetzungen und technischen Vorgaben.

Gleichzeitig legt der Internetkonzern großen Wert darauf, sich selbst aus strittigen Fragen herauszuhalten, und schließt selbst gegensätzliche Bewertungen durch die Faktenprüfer nicht aus. „Selbst wenn vielleicht unterschiedliche Beurteilungen präsentiert werden, halten wir das dennoch für hilfreich, damit Nutzer das Maß der Übereinstimmung zu einer bestimmten Behauptung verstehen und eine klare Vorstellung davon bekommen, worin Quellen übereinstimmen“, heißt es dazu in einem Blogeintrag. „Während wir mehr Faktenchecks in den Suchergebnissen sichtbar machen, werden es die Nutzer unserer Einschätzung nach leichter haben, diese Faktenchecks durchzugehen und abzuwägen, um sich ihre eigene informierte Meinung zu bilden.“

Die Faktencheck-Aktion galt nach der Debatte um Fake News im US-Wahlkampf zunächst nur Google News und war auf wenige Länder beschränkt. Sie begann im letzten Oktober in Zusammenarbeit mit der früheren Denkfabrik Google Ideas, die inzwischen als Jigsaw eine eigenständige Tochter der Holdinggesellschaft Alphabet ist. Jigsaw steht für Puzzle – und seinen Namen ergänzt der Slogan „Die fehlenden Stücke finden“. Seine Aufgabe soll darin bestehen, Technologie zur Lösung der schwierigsten geopolitischen Herausforderungen einzusetzen.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago