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Phishing-SMS gaukeln GMX als Absender vor

Zahlreiche Nutzer in Deutschland erhalten zurzeit gefälschte SMS. Diese geben vor vom Freemailing-Anbieter GMX zu stammen, was allerdings nicht stimmt. Cyberkriminelle verbreiten diese Kurznachrichten mit dem Ziel, Nutzernamen und Passwörter für das E-Mail-Konto der Kunden auszuspionieren, wie Botfrei, ein Service von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. warnt.

Einen Hinweis darauf, dass hier Cyberkriminelle am Werk sind, sollen Botfrei zufolge unter anderem die Rechtschreibfehler im SMS-Text liefern: „Ihr Konto wurde im Prüfungsprozess nicht freigegeben, Um die Aussetzung zu vermeiden melden Sie sich bitte bei Ihrem Konto an: hxxp://anmelden.gmx-dc.com/“.

Peter Meyer, Leiter Cyber Security Services im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. (Bild: eco)

„Alle Nutzer solcher Dienste sollten kritisch sein und solche Aufforderungen genau prüfen“, warnt Peter Meyer. Er ist Leiter Cyber Security Services im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und verantwortlich für das Anti-Botnet-Beratungszentrum Botfrei. „Nutzer sollten niemals auf einen Link klicken, der ihnen irgendwie verdächtig vorkommen“. Neben dem Verlust persönlicher Daten droht auch die Gefahr einer Infektion mit Schadsoftware.

„Cyberkriminelle konzentrieren sich verstärkt auf Smartphone-Nutzer, wie die aktuelle Phishing-Welle zeigt“, sagt Meyer. Die Nutzer gelangen direkt aus der SMS hinaus auf die gefälschte Website mit der Aufforderung, hier ihre Login-Daten einzugeben. „Der beste Schutz vor Spam- oder Phishing-SMS ist ein aufmerksamer Nutzer, der solche Nachrichten bei geringsten Zweifeln einfach löscht“, sagt Meyer. Sicherheit bietet auch eine 2-Faktor-Authentifizierung, die von immer mehr Online-Services angeboten wird. Nutzer sollten sich, wo es geht, für diese doppelte Verifizierungsmethode entscheiden.

Botfrei rät Nutzern, die Opfer einer Phishing-Attacke wurden, sich umgehend in ihrem echten Nutzerkonto anzumelden und das Passwort zu ändern. Zusätzlich sollten sie darauf achten, ob die Cyberkriminellen in der Zwischenzeit Weiterleitungen eingerichtet haben. Nutzer sollten zudem überprüfen, ob sie die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort auch in anderen Online-Services nutzen. Gegebenenfalls sollten sie auch bei Facebook oder in Shops wie Amazon ihre Login-Daten ändern.

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ZDNet.de Redaktion

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