Durch Microsofts Integration von LinkedIn in Dynamics haben Nutzer des Microsoft-CRMs die Möglichkeit, Sales-Daten aus LinkedIn zu nutzen. Über das Vertriebsmodul in Dynamics 365 ist der Zugriff auf die Datenbank mit etwa 500 Millionen Personen möglich. Microsoft hat das Netzwerk im letzten Jahr für 26 Milliarden Dollar gekauft.
Sales-Mitarbeiter, die das Microsoft-CRM verwenden, können über Sales Navigator in LinkedIn auf ihre Kontakte zugreifen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sollen dem Nutzer Vorschläge unterbreitet werden, die für einen Abschluss wertvolle Informationen liefern können, beispielsweise indem ein Kollege vorgeschlagen wird, der mit einer Person in dem Business-Netzwerk verknüpft ist.
„Sales Navigator mit Dynamics 365 wird die Effektivität von Verkäufern drastisch erhöhen, indem sie in der Lage sind, ihr eigenes Netzwerk und ihre Beziehungen abrufen zu können, um damit ihre Pipeline zu verbessern“, kommentiert Scott Guthrie, Executive Vice President Cloud und Enterprise Group bei Microsoft in einem Blog.
In jedem Dynamics Lead, Kontakt, Account und auf Opportunity-Pages werden Informationen aus Sales Navigator wie ‚Person‘ und ‚Unternehmen‘ angezeigt. Zudem wird es, wie aus einer Pressemitteilung von LinkedIn hervorgeht, täglich eine Synchronisation zwischen Dynamics und Sales Navigator geben.
Accounts und Kontakte, an denen ein Verkäufer gerade in Dynamics arbeitet, werden auf diese Weise automatisch in Sales Navigator gespeichert. Dort wird gleichzeitig sichtbar, was Personen oder Unternehmen bereits in Dynamics gespeichert haben und anders herum. Ausgewählte Aktivitäten im LinkedIn-Tool wie InMail, Nachrichten oder Gesprächsnotizen können mit wenigen Klicks in Dynamics 365 gespeichert werden.
Anwender können über Dynamics 365 außerdem auch auf LinkedIn Recruiter und verschiedene Learning-Features zugreifen. Diese Funktionen stellt Guthrie für Juli 2017 in Aussicht. Ab dann wird es auch die neue „Microsoft Relationship Sales Solution“ geben, die Microsofts Dynamics 365 for Sales und den LinkedIn Sales Navigator Team Edition kombiniert. Die Lösung kostet135 Dollar pro Sitz und Monat.
Microsoft kann mit dieser Integration nicht nur die eigenen CRM-Angebote attraktiver machen, sondern auch die kostspielige Übernahme von LinkedIn rechtfertigen. Die Integration liegt auf der Hand, weil bereits viele Vertriebs-Teams das Business-Netzwerk für ihre Arbeit nutzen.
Das Unternehmen bietet mit Office 365 bereits eine umfangreiche Integration mit dem Azure-basierten Dynamics 365 for Sale. In Office können so Preisinformationen, Bestandsdaten und Kundeninformationen abgerufen werden.
Das ebenfalls neue HR-Tool Dynamics 365 for Talent soll Personalabteilungen das Finden, Einstellen und Onboarding von Kandidaten erleichtern. Microsoft bietet auch hier eine Verbindung zu LinkedIn Recruiter, was ein dynamisches Kandidatenprofil ermöglicht und Personalverantwortliche mit den aktuellsten Informationen versorgt. HR-Abteilungen bekommen auch eine konsolidierte Ansicht von Mitarbeiterinformationen aus Office, Dynamics und LinkedIn.
Ebenfalls neu ist Microsofts Dynamics 365 for Retail, das Einzelhändlern eine integrierte Sicht auf sämtliche Vorgänge in Geschäften, Lagern und bei Mitarbeitern in einer zentralisierten Ansicht liefert. Hinzu kommen neue Omni-Channel-Funktionen, die es erlauben soll, mit Kunden in allen Kanälen in Kontakt zu treten.
Microsoft plane, Dynamics künftig auch aus lokalen Rechenzentren in Deutschland und Großbritannien heraus anzubieten.
Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.
[Mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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