Die Höhe des Lösegelds, das Cyberkriminelle per Ransomware fordern, hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Laut Symantecs Internet Security Threat Report lag die Forderung 2015 bei durchschnittlich 294 Dollar. 2016 sollten Opfer im Durchschnitt jedoch schon 1077 Dollar zahlen, was einem Anstieg um 266 Prozent entspricht.
Insgesamt registrierte Symantec im vergangenen Jahr 463.841 Ransomware-Angriffe, 27 Prozent mehr als im Jahr 2015. Das entspricht durchschnittlich 1271 Angriffen pro Trag. Die Zahl der neu entdeckten Ransomware-Varianten verdreifachte sich auf rund 100.
Verizon kommt in seinem aktuellen Data Breach Investigations Report zu einem ähnlichen Ergebnis. Demnach belegte Ransomware auf der Liste der Malware-Typen mit der größten Verbreitung im vergangenen Jahr Platz 5. 2014 befand sich Erpressersoftware noch auf Platz 22. Bei der Zahl der Ransomware-Angriffe ermittelte Verizon sogar einen Anstieg um 50 Prozent zwischen 2015 und 2016.
„Ransomware hat einen Hang zur Monetisierung und Automatisierung gezeigt“, sagte Gabriel Bassett, einer der Autoren des Verizon-Berichts. „Solange die Branche erlaubt, dass dieselben Dinge funktionieren, werden wir keine großen Veränderungen erleben, weil die Angriffe wirtschaftlich motiviert sind.“
Cyberkriminelle nehmen mit ihrer Ransomware inzwischen nicht nur wahllos Verbraucher ins Visier, sie gehen auch ganz gezielt gegen Firmen und Organisationen vor. In den USA legten sie im vergangenen Jahr ein öffentliches Nahverkehrssystem lahm. Dort und auch hierzulande waren zudem Krankenhäuser ein Ziel der Erpresser. Zwar werden immer wieder kostenlose Tools entwickelt, unter anderem von der Organisation No More Ransom, um Ransomware zu knacken und die Verschlüsselung von Dateien aufzuheben, diese Tools stehen aber vor allem bei neuen Varianten anfänglich nicht zur Verfügung. No More Ransom schätzt, dass ihre Entschlüsselungswerkzeuge seit Juli 2016 Nutzern Lösegeldzahlungen von mehr als 3 Millionen Dollar erspart haben.
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[mit Material von Alfred Ng, News.com]
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