Apple konnte in seinem zweiten Fiskalquartal 2017, das am 1. April endete, Umsatz sowie Gewinn steigern – blieb aber beim Umsatz leicht hinter den Erwartungen der Wall Street zurück. Nachbörslich fiel der Akienkurs um zwei Prozent.
Die Anleger irritierten insbesondere die rückläufigen Verkäufe von iPhones im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die als wichtigstes Produkt für fast 63 Prozent der gesamten Umsätze verantwortlich waren. Für einen Ausgleich sorgte allerdings, dass der Hersteller anteilig mehr höherpreisige Smartphones absetzen konnte und dadurch auch mit iPhones noch ein Umsatzplus von einem Prozent erzielte. Eine mögliche Erklärung für den zahlenmäßigen Rückgang sieht Apples CEO Timothy D. Cook in umlaufenden Gerüchten über ein kommendes iPhone 8, das sich wesentlich von den seit Jahren nur wenig veränderten Modellen unterscheiden könnte.
Insgesamt erzielte Apple einen Umsatz von 52,9 Milliarden Dollar, was einer Steigerung von knapp 5 Prozent gegenüber den im Vorjahresquartal erzielten 50,6 Milliarden Dollar entspricht. Auch beim Nettogewinn konnte der iPhone-Hersteller um 5 Prozent zulegen auf 11 Milliarden Dollar oder 2,10 Dollar je Aktie. Zu den gestiegenen Umsätzen trugen wachsende Mac-Verkäufe bei, während die iPad-Verkäufe erneut deutlich zurückgingen. Cook hob außerdem den „starken Schwung beim Geschäft mit unseren Services“ hervor. Diese Sparte erzielte einen Umsatzzuwachs von 18 Prozent auf 7 Milliarden Dollar.
Die internationalen Verkäufe trugen 65 Prozent zu den Quartalsumsätzen bei. In seinem Ausblick blieb das Unternehmen gewohnt vorsichtig und prognostizierte für das laufende Quartal einen Umsatz zwischen 43,5 und 45,5 Milliarden Dollar. Der Konsens der Wall Street lag bislang bei 45,65 Milliarden Dollar.
Apple kündigte außerdem eine um 10,5 Prozent auf 0,63 Dollar erhöhte vierteljährliche Dividende an. Die Aktienrückkäufe sollen von den bereits avisierten 175 Milliarden Dollar auf 210 Milliarden Dollar ausgeweitet werden.
Trotz Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen verfügt der iPhone-Hersteller derzeit über ein Barvermögen von 257 Milliarden Dollar. Davon sind geschätzte 90 Prozent im Ausland gebunkert, vermuten Analysten. Bei einer Rückführung in die USA fielen relativ hohe Unternehmenssteuern an, deren drastische Senkung die Trump-Regierung jedoch versprochen hat. Darauf wartet Apple – kommt es zu einem deutlich reduzierten Steuersatz, könnte es diese Mittel auch für größere Akquisitionen in den Vereinigten Staaten einsetzen. Spekuliert wird sogar über eine mögliche Übernahme von Disney, mit der sich Apple im Mediengeschäft etablieren könnte.
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