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NetApp setzt auf Toshiba-SSDs

NetApp verwendet künftig die SATA-SSD-Serie HK4 von Toshiba in der Version ohne Datenverschlüsselung für ausgewählte NetApp SolidFire-All-Flash-Arrays, wie Toshiba heute mitgeteilt hat. Kunden von NetApp soll damit der Zugang zu neuen Geschäftsfeldern ermöglicht werden.

Die HK4-SATA-SSDs von Toshiba erweitern die Produkte NetApp SolidFire SF4805, SF9605 und SF19210 und bieten eigenen Angaben zufolge eine für Rechenzentrumsanwendungen optimierte Latenz, geringe Leistungsaufnahme, hohe Performance und eine optionale Datenverschlüsselung für Bereiche wie Analytics, Web-Server, File-Server, Datenbanken und virtuelle IT-Umgebungen. Die nicht-verschlüsselten Toshiba SATA-SSDs der HK4-Serie für SolidFire-Produkte ergänzen die existierende verschlüsselte Version der HK4-SSDs.

„Unsere Kunden erwarten eine vorhersagbare und hocheffiziente Performance, und diese erhalten sie mit SSDs von Toshiba für Rechenzentren“, betont Peter Wuest, Senior Director Emerging Solutions & Innovation Group EMEA bei NetApp. „Mit den nicht-verschlüsselten SSDs können NetApp-SolidFire-Produkte nun auch in Märkten wie Russland eingesetzt werden, in denen nicht-verschlüsselte SSDs gefordert werden.“

Diese Neuaufnahme der SSDs von NetApp sei ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen, so Toshiba. Sie baut auf den gemeinsamen Anstrengungen im letzten Jahr auf, durch die die beiden Unternehmen die Verfügbarkeit von FIPS-zertifizierten SSDs mit den PX04S 12 Gbit/s SAS-SSDs von Toshiba für verschlüsselte Datenspeicher ankündigen konnten.

„Mit unserer Erfahrung im Design bringen wir Innovationen direkt zu unseren Kunden wie NetApp“, erklärt Paul Rowan, General Manager bei Toshiba Electronics Europe, SSD Business Unit. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, NetApp für die hohen Anforderungen seines Ökosystems und seiner Kunden eine hohe Produktqualität und herausragenden Support bereitzustellen.“

Toshiba hatte sein Portfolio an Enterprise-SSDs im Februar 2016 um die Reihe HK4 erweitert. Sie setzt sich aus den Unterserien HK4E für Value-Endurance-Workloads und HK4R für leseintensive Anwendungen zusammen. Die 2,5-Zoll-Laufwerke beider Familien verwendeten erstmals hauseigenen MLC-NAND-Flash mit 15 Nanometern Strukturbreite und eine 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle.

Die Reihe HK4E ist in Kapazitäten von 200, 400 und 800 und 1600 GByte verfügbar. Sie eignet sich laut Hersteller insbesondere für Rechenzentren und heterogene Workload-Applikationen. Die HK4R-Serie umfasst fünf Modelle mit Kapazitäten von 120, 240, 480, 960 und 1920 GByte. Sie sind für Enterprise-Systeme und -Anwendungen wie Webserver, Dateiserver, Media-Streaming, Video-on-Demand oder Suchmaschinen ausgelegt.

Die sequentielle Leserate gibt Toshiba mit bis zu 500 MByte/s an. Die Schreibraten variieren je nach Kapazität zwischen 270 und 480 MByte/s. Das 120-GByte-Modell der HK4R-Serie arbeitet mit einer Schreibgeschwindigkeit von maximal 120 MByte/s noch etwas langsamer.

Die Performance beim zufälligen Lesen von 4-KByte-Blöcken ist modellübergreifend mit 75.000 Eingabebefehlen pro Sekunde (IOPS) spezifiziert. Die Schreibleistung beträgt bei den Vertretern der HK4E-Reihe 20.000 IOPS (200-GByte-Modell) respektive 30.000 IOPS. Bei den HK4R-Ausführungen liegt sie zwischen 4000 und 14.000 IOPS.

Die mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall (Mean Time To Failure, MTTF) ist im Datenblatt mit 2 Millionen Stunden angegeben. Die HK4R-Modelle bieten einen DWPD-Wert (Drive Write Per Day) von 1. Das bedeutet, sie können über den Produktlebenszyklus von fünf Jahren täglich einmal komplett beschrieben werden. Bei den HK4E-Medien beträgt der DWPD-Wert 3.

Beide SSD-Reihen sollen auf ihnen gespeicherte Daten auch bei Spannungsverlust schützen. Das von Toshiba entwickelte ECC-Verfahren QSBC (Quadruple Swing-By Code) soll Lesefehler vermeiden helfen und so Daten vor Beschädigung bewahren, die Zuverlässigkeit verbessern sowie die Lebensdauer der SSDs verlängern. Eine Verschlüsselung nach der Spezifikation der Trusted Computing Group (TCG) ist optional verfügbar.

Toshiba Electronics Europe (TEE) wurde 1973 in Neuss (Deutschland) als Standort für Design, Fertigung, Marketing und Vertrieb gegründet. Die Unternehmenszentrale befindet sich mittlerweile in Düsseldorf (Deutschland) und das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Frankreich, Italien, Spanien, Schweden und Großbritannien. TEE beschäftigt ca. 300 Mitarbeiter in Europa. In dem von IDC im Februar veröffentlichten Report „IDC Worldwide Solid State Storage Quarterly Update: 4Q16 Summary“ wurde Toshiba als Hersteller mit dem stärksten Wachstum 2016 – gemessen am Umsatz – im 17 Milliarden US-Dollar starken SSD-Segment aufgeführt.

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ZDNet.de Redaktion

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