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Google-Betriebssystem: Oberfläche von Fuchsia veröffentlicht

Ars Technica hat eine APK-Datei des Nutzers Kyle Bradshaw analysiert, die die Armadillo genannte Oberfläche von Googles neuem Betriebssystem Fuchsia zeigen soll. Es bietet demnach ein kartenbasiertes Design, das sich mit Wischgesten bedienen lässt. Allerdings handelt es sich um eine sehr frühe Testversion, die derzeit in erster Linie aus Platzhaltern besteht.

Im Mittelpunkt der Fuchsia-Oberfläche steht das Profil des Nutzers, das zugleich Zugriff auf verschiedene Geräteeinstellungen bietet (Screenshot: ZDNet.de)Trotzdem lassen sich einige wichtige Unterschiede zu anderen Mobilbetriebssystemen ausmachen. Den Home-Bildschirm beschreibt Ars Technica als „eine riesige vertikale Scrolling-Liste“, in deren Mittelpunkt das Profil des Nutzers sowie Daten wie Datum und Ort und ein Akku-Symbol stehen. Darunter und darüber befinden sich ähnlich wie bei Google Now Karten mit Vorschlägen und Inhalten. Verlässt man den Home-Bildschirm, erscheint am unteren Bildrand ein weißer kreisrunder Home-Button.

Ein Klick auf das Profil wiederum öffnet derzeit ein Menü, das an die Schnelleinstellungen von Android erinnert. Darin finden sich Regler für Lautstärke und Helligkeit sowie Symbole für den Flugzeugmodus und die Bildschirmauflösung. Alle Symbole und Bedienelemente sind jedoch unter Android ohne Funktion.

Google hatte Fuchsia im August vorgestellt. Das Open-Source-Betriebssystem basiert im Gegensatz zu Android und Chrome OS nicht auf Linux, sondern auf dem sogenannten LittleKernel, einer Open-Source-Variante der kommerziellen Embedded-Betriebssysteme FreeRTOS und ThreadX. Der von Google zur Verfügung gestellte Quellcode erlaubte es bisher lediglich, eine Eingabeaufforderung zu starten.

Durch Wischen nach oben und unten erhält man Zugriff auf Karten mit Vorschlägen und Inhalten. In der vorliegenden frühen Version von Fuchsia handelt es sich allerdings nur um Platzhalter (Screenshot: ZDNet.de).Bradshaw ist es jetzt jedoch gelungen, den Quellcode von Fuchsias System UI zu kompilieren und als APK-Datei für Android zum Download anzubieten. Da Fuchsia laut Ars Technica mit dem Flutter SDK erstellt wurde, kann es plattformübergreifend genutzt werden, also auch unter Android.

Google hat sich noch nicht dazu geäußert, wie es Fuchsia im Vergleich zu Android und Chrome OS positioniert. Der Benutzermodus und auch ein auf Funktionen basierendes Sicherheitsmodell legten nahe, dass Fuchsia auch Smartphones und PCs antreiben könne, spekulierte Android Police im August 2016. Grundsätzlich könne Fuchsia Android und auch Chrome OS ersetzen. Offiziell liefert Google bisher nur eine recht kryptische Beschreibung: „Pink + Purple = Fuchsia (ein neues Betriebssystem)“.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit seien Googles Embedded-Systeme wie der Router OneHub oder Google Home. Möglicherweise soll Fuchsia aber auch nur das 2015 vorgestellte IoT-Betriebssystem Brillo ergänzen oder ablösen.

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[mit Material von Steven Musil, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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