Der chinesische Online-Händler Gearbest verkauft das im April vorgestellte Android-Smartphone Xiaomi Mi 6 in der Variante mit 64 GByte Speicher im Rahmen einer Rabattaktion zu einem Preis von 316,21 Euro an. Den vergünstigten Preis erhält man, wenn man im Warenkorb den Rabattcode „Mi6OctDE“ anwendet. Die Aktion ist derzeit auf 50 Stück limitiert. Regulär kostet das Smartphone 356,38 Euro.
Der Versand ist kostenlos. Zusätzliche Gebühren wie Zoll fallen bei der Gearbest-Versandoption „Priority Line – Germany Express“ (Warenkorb) in der Regel nicht an. Insgesamt dauert es 10 bis 15 Werktage bis das Gerät beim Kunden ist. Ein bisschen Risikofreude gehört bei Bestellungen aus China allerdings dazu, weil im Fall der Garantieabwicklung der Rückversand wegen neuer Luftfrachtbestimmungen der IATA in Bezug auf Produkte mit nicht herausnehmbarer Batterien schwierig ist. Häufig lehnen Paketdienste diesen sogar generell ab. Außerdem wird für den Anschluss des Netzteils noch ein Stromadapter benötigt.
Das Design des Mi 6 erinnert an den Vorgänger Mi 5: Das Gehäuse besteht aus einem Metallrahmen und einer Rückseite aus Glas, die zu allen vier Rändern hin gebogen verläuft. Als Prozessor kommt ein Snapdragon 835 zum Einsatz und damit Qualcomms aktuelles Spitzenmodell, das auch in wesentlich kostspieligeren Modellen wie dem Sony XZ Premium verbaut ist. Der 10-Nanometer-Chip bietet laut Hersteller 27 Prozent mehr Leistung als sein Vorgänger Snapdragon 820 und senkt den Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent. Die acht Rechenkerne sind in zwei Vierkern-Cluster aufgeteilt, von denen einer auf Leistung und der andere auf Effizienz getrimmt wurde. Mit an Bord sind der neue Grafikprozessor Adreno 540 und 6 GByte Arbeitsspeicher.
Das Display verfügt wie beim Mi 5 über eine Diagonale von 5,15 Zoll. Xiaomi stellte bei der Vorstellung die für die Geräteklasse hohe Akkukapazität von 3350 mAh heraus: „Wir haben die höchste Batteriekapazität im Vergleich zum Mitbewerb bei ähnlichen Displaygrößen.“ Der Fingerabdruckscanner ist auf der Vorderseite unter Glas eingebettet.
Für beeindruckende Bilder soll das Dual-Kamera-System mit 12-Megapixel-Auflösung, unterschiedlicher Brennweite und optischem Zoom sorgen. Gegen verwackelte Aufnahmen hilft eine optische vierachsige Bildstabilisierung am Weitwinkelobjektiv. In einem ersten Schnelltest liefert die Kamera bei hellen Lichtverhältnissen eine gute Qualität. Im direkten Vergleich mit einem Galaxy S7 fehlt den Aufnahmen allerdings Schärfe und auch die Farbtreue lässt etwas zu wünschen übrig.
Die Performance des Mi 6 ist hingegen tadellos. Mit dem Snapdragon 835 und 6 GByte RAM gehört das Xiaomi zu den leistungsmäßig bestausgerüsteten Android-Smartphones. Dazu passend liefert der integrierte Speicher Datentransferraten von über 700 MByte/s beim Lesen – mehr geht derzeit nicht.
Was fehlt, ist ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Der Hersteller liefert aber einen Adapter von USB-C auf Klinke mit, so dass man nicht unbedingt auf Bluetooth ausweichen muss. Mit der fehlenden Unterstützung von Band 20 sind Nutzer in ländlichen Gebieten auf 3G-Verbindungen angewiesen. In München funkt das Mi 6 im Netz von O2 hingegen mit LTE. Dabei unterstützt das Gerät auch VoLTE, was gegenüber GSM für eine bessere Sprachqualität, einen schnelleren Verbindungsaufbau und einen geringeren Stromverbrauch sorgt.
Auf dem Mi 6 kommt die von Xiaomi entwickelten Bedienoberfläche MIUI in Version 8.2.0.2 auf Basis von Android 7.1.1 zum Einsatz. OTA-Updates unterstützt das Modell ebenfalls. Anfang August hat das Testsample ein Update auf 8.2.2.0 (NCAMIEC) erhalten. Inzwischen steht auch eine Beta auf Basis von MIUI 9 zur Verfügung. Sie bietet eine verbesserte Performance und wöchentliche Aktualisierungen. In der neuesten Version 7.10.19 ist der Android-Sicherheitspatch-Level 1.9.2017 integriert. Die Blueborne-Lücke hat Xiaomi geschlossen.
Wie beim Vorgängermodell Mi 5s hat die Entwicklung alternativer ROMs bereits begonnen. Noch weist die aktuelle und inoffizielle LineageOS-Version für das Smartphone (Codename: snagit) Fehler auf. Mit der Zeit dürften diese aber ausgemerzt werden, sodass einem Wechsel auf die beliebte Custom Rom nichts im Wege steht. Damit erhalten Anwender länger Sicherheitsupdates.
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