Apple unterstützt Corning, Hersteller des zum Schutz von Smartphone-Displays eingesetzten Gorilla Glass, mit 200 Millionen Dollar. Das Geld soll in den Bereich Forschung und Entwicklung sowie die Entwicklung neuer Fertigungstechniken fließen, wie das Unternehmen aus Cupertino mitteilt. Der größte Teil der Mittel soll in das 65 Jahre alte Corning-Werk in Harrodsburg im US-Bundesstaat Kentucky investiert werden.
„Corning ist ein großartiges Beispiel für einen Lieferanten, der ständig Neuerungen einführt und ist einer von Apples ältesten Lieferanten“, wird Jeff Williams, Chief Operating Officer von Apple, in einer Pressemitteilung zitiert. „Diese Partnerschaft begann vor 10 Jahren mit dem ersten iPhone und jeder Kunde, der heute egal wo in der Welt ein iPhone oder ein iPad kauft, berührt Glas, das in Amerika entwickelt wurde. Wir sind sehr stolz auf unsere Zusammenarbeit im Lauf der Jahre und investieren weiter mit Corning, das so ein reichhaltiges Erbe innovativer Herstellungstechniken hat.“
Wendell P. Week, Chief Executive Officer, President und Chairman von Corning, erklärte, die langjährige Geschäftsbeziehung zu Apple habe nicht nur zu wichtigen Glas-Innovationen geführt, sondern auch mehr als 1000 Jobs in den USA geschaffen. „Diese Investitionen stellt sicher, dass unser Standort in Harrodsburg ein globales Zentrum für Glas-Technologien bleibt.“
Im Gegensatz zu anderen Smartphone-Herstellern gibt Apple in den technischen Spezifikationen seiner Produkte nicht an, von welchen Herstellern es bestimmte Komponenten bezieht. Trotzdem war es stets ein offenes Geheimnis, dass auch die Displays von iPhones und iPads durch Gorilla Glass geschützt werden. Unklar ist nur, welche Generation Gorilla Glass Apple aktuell einsetzt.
Corning bietet bereits die fünfte Gorilla-Glas-Generation an. Sie soll nach Herstellerangaben 80 Prozent der Stürze aus einer Höhe von rund 1,50 Metern auf einen harten Untergrund überstehen und damit um Faktor 1,8 stabiler sein als der Vorgänger Gorilla Glas 4. Zudem soll Gorilla Glas 5 ähnlich widerstandsfähig gegenüber Kratzern sein wie seine Vorgänger.
Diese Eigenschaften sind aber offenbar auch von der Displayform abhängig. Kommt wie beim Galaxy S8, dessen Glasabdeckung aus Gorilla Glas 5 besteht, gebogenes Glas zum Einsatz, scheint das Material anfälliger für Schäden durch Stürze zu sein. Das ist zumindest das Ergebniss eines Falltests der Stiftung Warentest und von US-Service-Dienstleistern wie Square Trade.
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