Samsung hat erstmals Verkaufszahlen für seine neuen Premium-Smartphones Galaxy S8 und S8+ genannt. Beide Modelle wurden in weniger als vier Wochen seit dem offiziellen Marktstart weltweit rund 5 Millionen Mal verkauft. Bisher hatte sich das Unternehmen lediglich zur den Vorbestellungen in den USA und Südkorea geäußert.
Analysten gehen nun davon aus, dass die beiden Smartphones Samsungs Mobilsparte im laufenden Quartal ein deutliches Gewinnplus ermöglichen. Da sie weiterhin auch mit einer positiven Entwicklung der Halbleitersparte rechnen, könnte der Konzerngewinn erneut auf ein Rekordhoch steigen.
Ärger droht dem Unternehmen nun von ganz anderer Seite. Der Spieleentwickler ZeniMax hat seinen Streit mit der Facebook-Tochter Oculus um Virtual-Reality-Technologien nämlich auf Samsung ausgeweitet. Das koreanische Unternehmen soll strittige Technologien von Oculus für seine VR-Brille Samsung Gear verwenden.
Im Mittelpunkt des Streits steht John Carmack, Gründer von id Software, das mit Doom einen der ersten Ego-Shooter entwickelte. Carmack arbeitet seit 2013 als Chief Technology Officer für Oculus. ZeniMax wiederum ist seit 2009 der Eigentümer von id Software, das Carmack offiziell erst im November 2013 verließ. ZeniMax behauptet nun, Carmack habe in seiner Position als Oculus-CTO unerlaubt von ZeniMax entwickelte Technologien benutzt.
Der am Freitag bei einem Gericht in Dallas im US-Bundesstaat Texas eingereichten Klage zufolge soll Carmack zusammen mit Matt Hooper, einem weiteren ehemaligen id-Software-Mitarbeiter, der zu Oculus gewechselt ist, in den Räumen von id Software einen „Angriffsplan“ für mobile Virtual Reality beraten haben, um ihn später gemeinsam bei Oculus umzusetzen. Beide Manager sollen dadurch Geschäftsgeheimnisse von ZeniMax verraten haben.
Samsung wiederum soll von der 2014 gegen Oculus eingereichten Klage gewusst haben und trotzdem von Oculus bereitgestellte Technologien für die Entwicklung seiner VR-Brille Gear VR benutzt haben. Dafür verlangt ZeniMax nun Schadenersatz und die Zahlung von Lizenzgebühren.
In der ersten Instanz setzte sich ZeniMax im Februar gegen Oculus durch. Die Facebook-Tochter soll nun 500 Millionen Dollar an ZeniMax zahlen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
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[mit Material von Steven Musil, News.com]
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