Apple und Nokia haben mit sofortiger Wirkung alle Klagen in Bezug auf ihren Patentstreit zurückgezogen. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung regelt nun ein Patentabkommen mit einer mehrjährigen Laufzeit alle Fragen rund um das geistige Eigentum beider Unternehmen.
„Aufbauend auf über 115 Milliarden Euro, die über die letzten 20 Jahre in Forschung und Entwicklung investiert wurden, decken unsere Zehntausende Patente viele wichtige Technologien ab, die in Smartphones, Tablets, PCs und ähnlichen Geräten zum Einsatz kommen“, führte Nokia zu dem Zeitpunkt aus. Seine eigene umfangreiche Sammlung von Schutzrechten erweiterte das Unternehmen in den vergangenen Jahren unter anderem durch die Übernahmen von NSL und Alcatel-Lucent.
Nokias Patentklagen waren allerdings nur eine Reaktion auf kartellrechtliche Klagen, die Apple tags zuvor gegen die Patentverwerter Acacia, Conversant sowie einige Tochterfirmen von diesen losgetreten hatte. Sie richteten sich eigentlich gegen Nokia, dem Apple illegales und konspiratives Zusammenwirken mit den Patentverwertern vorwarf.
„Das ist eine sehr wichtige Vereinbarung zwischen Nokia und Apple“, heißt es nun von Nokias Chefanwältin Maria Varsellona. „Es ändert unsere Beziehung zu Apple von Gegnern vor Gericht zu Geschäftspartnern, die zum Vorteil ihrer Kunden zusammenarbeiten.“
Die Vereinbarung sieht vor, dass Apple künftig bestimmte Dienste und Produkte aus dem Bereich Netzwerkinfrastruktur von Nokia bezieht. Darüber hinaus wird Apple künftig wieder Digital-Health-Produkte von Nokia, die aus der Übernahme von Withings hervorgegangen sind, in seinen Apple Stores sowie Online anbieten. Außerdem wollen Apple und Nokia weitere Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Bereich Digital Health prüfen. Regelmäßige Treffen auf Geschäftsführungsebene sollen sicherstellen, dass die Partnerschaft effektiv und zum Vorteil beider Seiten funktioniert.
Im Rahmen der als vertraulich eingestuften Abmachung erhält Nokia der Pressemitteilung zufolge eine Barzahlung von Apple in nicht genannter Höhe. Weitere Umsätze sollen über die gesamte Laufzeit der Vereinbarung folgen. Nokia erwartet, dass die Zahlungen ab dem zweiten Quartal 2017 in der vierteljährlichen Bilanz des Unternehmens sichtbar sind. Ob künftige Quartalsberichte Rückschlüsse auf die Höhe von Apples Lizenzzahlungen zulassen, bleibt abzuwarten.
Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen
Tipp:Wie gut kennen Sie Nokia? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…
Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.
2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…
Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…
NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.
Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.