Das von Android-Erfinder Andy Rubin gegründete Start-up Essential hat für den 30.5 die Präsentation von „etwas Großem“ angekündigt. Ein etwas später veröffentlichtes Bild auf Twitter zeigt ein Smartphone, das am oberen Rand über einen ungewöhnlich aussehenden Aufsatz verfügt. Twitter-Nutzer spekulieren, dass es sich dabei um eine 360-Grad-Kamera handeln könnte.
In einem im Januar von Bloomberg veröffentlichten Bericht war ebenfalls von einer 360-Grad-Kamera die Rede. Dafür sei das Gerät mit einem proprietärer magnetischen Anschluss ausgestattet, der die Nutzung von Zubehör erlaube und somit den Funktionsumfang des Smartphones erweitere. Als Beispiel nannte Bloomberg eine kugelförmige Kamera für hochauflösende 360-Grad-Aufnahmen.
Außerdem soll das Smartphone über ein nahezu rahmenloses Display verfügen. Das Gehäuse besteht dem Bericht zufolge aus Glas auf der Vorderseite, einem Metallrahmen und einer Rückseite aus Keramik.
Das Gerät stehe im Mittelpunkt einer Plattform, die verschiedene Hardware-Produkte für Consumer miteinander verbinde. Darunter seien mobile Geräte und auch Smart-Home-Geräte. Unklar sei, ob Rubin das von ihm entwickelte Android oder ein anderes Betriebssystem einsetze.
Bereits im November 2015 meldete Rubin in Kalifornien ein Essential Products genanntes Unternehmen an. Ende 2016 erfolgte die Registrierung der Marke „Essential“ beim US-Patentamt für Smartphones, Tablets, Zubehör und ein „Computer-Betriebssystem für Mobiltelefone“. Zudem soll Rubin Anfang des Monats auf der Consumer Electronics Show Gespräche mit Mobilfunkanbietern geführt haben, darunter der US-Provider Sprint.
Rubin hatte sein 2003 gegründetes Unternehmen Android 2005 an Google veräußert. 2007 kündigte Google die Entwicklung des gleichnamigen Betriebssystems sowie die Gründung der Open Handset Alliance an. Im Herbst 2008 – mehr als ein Jahr nach dem Start des ersten iPhone – folgte mit dem von HTC gebauten G1 das erste Android-Smartphone.
2014 verließ Rubin Google, nachdem bereits ein Jahr zuvor der jetzige CEO Sundar Pichai Rubin als Chef der Android-Sparte abgelöst hatte. Er gründete daraufhin den Start-up-Inkubator Playground Global, der finanzielle Unterstützung von HP und dem Apple-Lieferanten Foxconn erhielt. Letzterer soll Bloomberg zufolge mit Rubin bereits über die Produktion des geplanten High-End-Smartphones verhandeln.
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