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Intel kontert AMD und präsentiert Core i9 mit bis zu 18 Kernen

Intel hat auf der Computex in Taipeh eine neue Reihe von High-End-Prozessoren für den Desktop vorgestellt, die bis zu 18 Rechenkerne aufweisen. Die neue X-Serie arbeitet mit dem Chipset X299 zusammen, das X99 ersetzt. Sie wendet sich auch von den Preisen her an PC-Enthusiasten, professionelle Gamer, Livestreamer und leistungshungrige Anwender, die etwa VR-Videos bearbeiten wollen.

Intel reagiert mit seinem Angebot offenbar auf den wieder erstarkten Konkurrenten AMD, der früher in diesem Monat mit Threadripper eine Desktop-CPU mit 16 Kernen ankündigte, die 32 Threads gleichzeitig ausführen kann. Bis vor Kurzem wurde von Intel lediglich die Vorstellung eines Desktop-Chips mit 12 Kernen erwartet. Vor genau einem Jahr hatte Intel ebenfalls in Taipeh einen Zehnkernprozessor auf Basis der Broadwell-E-Architektur vorgestellt – und sah sich wohl durch die neue Ryzen-Architektur von AMD zum schnellen Hochrüsten mit mehr Kernen veranlasst.

Mit Core i9 erweitert Intel außerdem sein bisheriges Nummernsystem. Die Bezeichnung steht für Prozessoren, deren Leistung die bisherige High-End-Reihe Core i7 übertrifft. Als weitere Steigerung kommt noch „i9 Extreme“ ins Spiel beim Flaggschiff-Prozessor i9-7980XE mit 18 Kernen, der 36 Threads ausführen kann. Alle X-Modelle sind übertaktbar, und das X299-Chipset unterstützt Intels schnellen Optane-Speicher. X299-Mainboards und erste X-Prozessoren sollen „in den kommenden Wochen“ auf den Markt kommen. Der 18-Kerner allerdings kommt wohl erst später in diesem Jahr – auch hielt sich Intel bei den Spitzenmodellen noch mit Details wie Taktraten zurück.

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Die neue X299-Plattform weitet sich im Vergleich zu X99 nach unten und oben aus. Am unteren Ende angesiedelt sind die „Kaby Lake-X“-Prozessoren i5-7640X (242 Dollar) und i7-7740X (339 Dollar), die sich nur wenig von bereits verfügbaren Kaby-Lake-Prozessoren unterscheiden und laut Intel einen erschwinglichen Einstieg in die neue Plattform erlauben sollen – spätere Aufrüstung nicht ausgeschlossen. Sie verfügen wie ihre Schwestermodelle ohne „X“ über vier Kerne, unterscheiden sie sich aber durch die höhere TDP von 112 Watt statt 91 Watt, etwas höhere Taktraten und die Nutzung des neuen X299-Sockels 2066.

In Preis und Leistung darüber liegen die Modelle mit Skylake-X. Das bezeichnet eine Desktopversion des Skylake-SP-Cores, der auch in der nächsten Xeon-Generation zum Einsatz kommen wird. Skylake-X führt außerdem eine veränderte Cache-Architektur sowie die neueste Version von Turbo Boost Max 3 ein, die bei Bedarf statt einem zwei verschiedene Kerne bis zu einer maximalen Taktrate ausreizt – Intel gibt derzeit bis zu 4,5 GHz an.

Der billigste Skylake-X-Prozessor kommt mit sechs Kernen und kostet 389 Dollar – Intel nennt wie üblich den Preis bei Abnahme von jeweils tausend Chips. Darüber folgen die weiteren Prozessoren der X-Serie mit 8, 10, 12, 14, 16 und schließlich 18 Kernen. Für das Spitzenmodell ruft der Hersteller einen Preis von 1999 Dollar aus.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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