Asus hat auf der Computex in Taipeh den ersten Laptop mit einer Ryzen-7-Prozessor und einer dedizierten GPU von AMD vorgestellt. Der Hersteller merkt selbst dazu an, dass ROG Strix GL702ZC „unter der Haube praktisch ein Desktop“ ist. Das Gerät soll im Sommer zu einem noch nicht genannten Preis verfügbar werden.
Noch nicht verbaut sind die ebenfalls im Sommer erwarteten Raven-Ridge-APUs. Asus setzt stattdessen auf volle Leistung mit Konfigurationen bis hin zur Achtkern-CPU Ryzen 7 1700, die hier allerdings nicht übertaktbar ist. Varianten sollen auf Ryzen 5 1600 mit sechs Rechenkernen und dem noch nicht offiziell angekündigten Vierkern-Prozessor Ryzen 3 1200 basieren.
ROG Strix GL702ZC wartet außerdem mit AMDs aktuellem Grafik-Flaggschiff Radeon RX 580 mit 4 GByte VRAM auf und unterstützt das IPS-Display mit FreeSync-Technik. Das 17,3-Zoll-Display ist mit 4K-Auflösung verfügbar. Unterstützung finden außerdem 32 GByte DDR4-2400-RAM, eine NVMe-SSD mit 512 GByte sowie eine 1-GByte-Festplatte. Das Gewicht bleibt mit knapp 3,2 Kilogramm relativ tragbar in der Kategorie performanter Gaming-Laptops.
„Asus Republic of Gamers (ROG) verschreibt sich der innovativsten Hardcore-Hardware für wirklich engagierte Gamer“, versicherte Asus-COO S. Y. Shian. Strix GL702ZC sei „das erste ROG-Produkt, das wir rund um AMD konzipiert haben – und ein Gaming-Bolide“.
Auf der Computermesse in Taipeh hat AMD außerdem erstmals ein Notebook-Referenzdesign mit einer Ryzen-Mobile-APU gezeigt, die vier Kerne, acht Threads und Vega-basierte Grafik integriert. Darüber hinaus nannte der Chiphersteller Termine für kommende Produkte in den Bereichen Rechenzentrum, Professionals und Consumer. Server-CPUs der Epyc-Reihe sind demnach am 20. Juni zu erwarten. Die Einführung von Radeon Vega Frontier Edition – der ersten auf der Vega-Architektur basierenden Grafikkarte – steht am 27. Juni an. Radeon RX Vega soll zur Computergrafik-Konferenz Siggraph 2017 kommen, die am 30. Juli in Los Angeles beginnt. Angekündigt wurden außerdem auf dem X399-Chipsatz basierende Mainboard-Designs für Ryzen Threadripper von ASRock, Asus, Gigabyte und MSI.
Außerdem hat AMD erstmals seinen High-End-Prozessor Ryzen Threadripper öffentlich gezeigt. Der Chip mit 16 Kernen und 32 Threads verfügt über vier DDR4-Speicherkanäle, die einen maximalen Speicherausbau von bis zu 2 TByte erlauben. Mit 64 PCIe-Lanes verfügt Threadripper über genügend leistungsstarke Anschlüsse zur Anbindung anderer, wichtiger Systemkomponenten wie etwa schnelle PCIe-NVME-SSDs oder Grafikkarten. Das Demo-System war mit vier Vega-GPUs ausgestattet und zeigte eine Realtime-Rendering-Demo. Einen offiziellen Starttermin für die neuen High-End-CPUs nannte AMD nicht. Gerüchten zufolge soll Ryzen Threadripper ab Ende Juli verfügbar sein.
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