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AMD Ryzen Threadripper soll in neun Varianten erscheinen

Auf der Computex in Taipeh hatte AMD vor wenigen Tagen seinen High-End-Desktop-Prozessor Ryzen Threadripper erstmals öffentlich demonstriert. Im Demo-System befand sich das Spitzenmodell mit 16 Kernen und 32 Threads, das über vier DDR4-Speicherkanäle verfügt und einen maximalen Speicherausbau von bis zu 2 TByte erlaubt. Mit 64 PCIe-Lanes bietet Threadripper genügend leistungsstarke Anschlüsse zur Anbindung anderer, wichtiger Systemkomponenten wie etwa schnelle PCIe-NVME-SSDs oder Grafikkarten.

Das Bild eines Ryzen-Prozessors rendert Threadripper mit Blender in 13 Sekunden, während der Ryzen 7 1800X mit „nur“ acht Kernen doppelt so lange benötigt (Screenshot: ZDNet.de).

Nun kommen aus Taipeh neue Gerüchte, die besagen, dass AMD neben dem Spitzenmodell mit 16 Kernen weitere Threadripper-Varianten plant. Die Rede ist dabei von Versionen mit 10, 12 und 14 CPU-Einheiten. Zudem sollen diese auch mit unterschiedlichen Taktfrequenzen erhältlich sein, sodass es von Threadripper insgesamt neun Variante geben soll.

Mainboards für Ryzen Threadripper basieren auf dem Chipsatz X399 und einem von der Naples-Plattform stammenden CPU-Sockel (Bild: AMD).

Auch was die Preise der für Ende Juli/Anfang August erwarteten High-End-CPUs anbelangt gibt es Neuigkeiten. AMD hat gegenüber Pressevertretern geäußert, dass man, genauso wie bei den Preisen für die vor wenigen Wochen vorgestellten Ryzen-Prozessoren 7 und 5, auch bei Ryzen Threadripper „aggressiv“ vorgehen wolle. Erste Gerüchte besagen, dass der Einstiegs-16-Kerner Ryzen Threadripper 1998 für 849 Euro erhältlich sein soll. Und für die Einstiegsvariante 1955 hat AMD angeblich 500 Dollar angesetzt. Im Zuge der Threadripper-Einführung sollen außerdem die Preise für die bisherigen Ryzen-Prozessoren gesenkt werden, sodass preislich zwischen beiden Modelllinien ein größerer Abstand besteht.

Für den Betrieb von Ryzen Threadripper wird ein Mainboard mit Sockel TR4/SP3r2 benötigt. Der Sockel stammt von AMDs Server-Plattform Naples. Als Chipsatz kommt der AMD X399 zum Einsatz, der baugleich zu dem bisherigen Ryzen-Chipsatz X370 ist. Die Mainboardhersteller Asrock, Asus, Gigabyte und MSI haben entsprechende Threadripper-Modelle während der Computex angekündigt.

Was die Leistungsaufnahme der Prozessoren anbelangt, gibt es ebenfalls noch keine zuverlässigen Informationen. Mainboardhersteller gehen von einer Verlustleistung von 180 Watt aus, während auf bekannt gewordenen Folien aus AMD-Präsentationen maximal von 155 Watt die Rede ist.

AMD Ryzen Threadripper (Keine offiziellen Angaben)

Modell Kerne/Threads Basis-Takt Boost-Takt L3-Cache XFR TDP
1998X 16/32 3,5 GHz 3,9 GHz 32 MByte + 100 MHz 155 Watt
1998 16/32 3,2 GHz 3,6 GHz 32 MByte 155 Watt
1977X 14/28 3,5 GHz 4,0 GHz 32 MByte + 100 MHz 155 Watt
1977 14/28 3,2 Ghz 3,7 GHz 32 MByte 140 Watt
1976X 12/24 3,6 GHz 4,1 GHz 32 MByte + 100 MHz 125 Watt
1956X 12/24 3,2 GHz 3,8 GHz 32 MByte + 100 MHz 125 Watt
1956 12/24 3,0 GHz 3,7 GHz 32 MByte 125 Watt
1955X 10/20 3,6 GHz 4,0 GHz 32 MByte + 100 MHz 125 Watt
1955 10/20 3,1 GHz 3,7 GHz 32 MByte 125 Watt

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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