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iOS 11: Apple erweitert NFC-Nutzung

Mit iOS 11 werden auch Drittanbieter erstmals Zugriff auf den NFC-Chip in iPhone 7, iPhone 7 Plus und wohl auch künftigen Apple-Smartphones bekommen. Bislang durfte nur der eigene Bezahldienst Apple Pay auf den dort integrierten Kommunikationschip für die Nahfunktechnik NFC (Near Field Communication) zugreifen.

In der Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC gab es einen ersten Hinweis auf die kommende Öffnung. Dort wurde ein Datenaustausch zwischen Apple Watch und einem Fitnessgerät gezeigt. Inzwischen wurde eine Dokumentation für Entwickler entdeckt, die das Framework Core NFC beschreibt. Damit soll möglich sein, NFC-Tags mit dem NFC Data Exchange Format (NDEF) auszulesen.

Apple wäre aber nicht Apple, würde es die Nutzung nicht zugleich einschränken. Bei Android-Geräten mit NFC sind schon länger Datenaustausch oder auch die Bluetooth-Koppelung mit anderen Geräten mittels Berührung möglich. Apple hingegen will offenbar nur die Erkennung von NFC-Tags und einfachen Lesezugriff erlauben.

„Ihre App kann Tags lesen, um Nutzern mehr Informationen über ihre physikalische Umgebung und die darin befindlichen Objekte zu geben“, heißt es zur möglichen NFC-Nutzung. „Ihr App könnte beispielsweise die Nutzer über Produkte informieren, auf die sie in einem Ladengeschäft stoßen, oder über Ausstellungsstücke in einem Museum.“

Nach wie vor unwahrscheinlich bleibt, dass der iPhone-Hersteller auch anderen Bezahldiensten Zugriff auf NFC gibt. Einen von Banken erwünschten Zugriff blockierte er stets mit dem Argument, dass Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit darunter leiden könnten. „Wenn man sein iPhone heute an ein NFC-Terminal hält, weiß das Telefon automatisch, dass es Apple Pay öffnen muss“, sagte Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey in einem Interview. „Wenn mehrere Apps NFC nutzen könnten, wäre es schwierig, denselben Komfort und dasselbe Tempo zu bieten.“

Die Banken wiederum wollen den für sie „strategisch wichtigen Zukunftsmarkt“ nicht ausschließlich Apple überlassen. Eine Öffnung der Technologie sei zudem auch für andere Branchen wichtig, argumentierten australische Banken. Schweizer Verbraucherschützer reichten vergeblich eine Kartellklage ein, in der sie Apple den „klaren Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung“ vorwarfen.

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ZDNet.de Redaktion

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