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iPhone: Apple unterstützt Drittanbieter bei Display-Reparatur

Bis Ende 2017 wird Apple seine Spezialmaschinen für die Reparatur zerbrochener iPhone-Displays autorisierten Reparaturdienstleistern zur Verfügung stellen. Rund 400 Reparaturzentren von Drittanbietern in 25 Ländern sollen die als Horizon Machine bezeichneten Geräte erhalten.

Aufgeklapptes Display des iPhone 7 Plus (Bild: iFixit)

Bislang hatte der iPhone-Hersteller den Einsatz der Reparaturstationen seinen fast 500 Retail Stores und den eigenen Reparaturzentren vorbehalten, an die defekte Geräte eingeschickt werden können. Er hatte nicht nur die Arbeitsweise der Maschinen wie ein Staatsgeheimnis gehütet, sondern selbst ihre Existenz nie offiziell bestätigt. Jetzt durften Berichterstatter von Reuters die Maschinen ansehen und sogar fotografieren.

Apple begründet den Schritt mit immer längeren Wartezeiten in seinen geschäftigsten Retail Stores. „Es war unser Bestreben, unsere Reichweite zu verbessern“, sagte Brian Nauman, der beim iPhone-Hersteller für die Serviceabwicklung verantwortlich ist. Apple bestritt zugleich, dass es mit seiner Öffnung auf politischen Druck reagiere. Tatsächlich wurden in acht US-Bundesstaaten Gesetzesvorhaben initiiert, die Verbrauchern ein „Recht auf Reparatur“ sichern sollen. Hersteller sollen damit verpflichtet werden, Reparaturhandbücher, Diagnosewerkzeuge und Original-Ersatzteile zu fairen Preisen auch an unabhängige Techniker und Verbraucher zu liefern.

Die Gesetzgeber reagieren damit auf die abgeschotteten Reparaturdienste von Apple und anderen Technikfirmen, die eine Reparatur durch unabhängige Dienstleister unmöglich machen oder mindestens erschweren, indem sie etwa die Lieferung von benötigten Ersatzteilen verweigern. Auch wenn es bei zerbrochenen Displays auf den ersten Blick um keine große Sache geht, ist es doch ein weltweites Milliardengeschäft. Analysten schätzen etwa Apples Reparaturumsätze für seine Produkte auf jährlich 1 bis 2 Milliarden Dollar.

Apple und anderen Herstellern missfallen die geplanten Gesetze für ein „Recht auf Reparatur“, mit denen die Benachteiligung kleinerer Dienstleister aufgehoben werden soll. Sie ließen Lobbyisten in den betreffenden Staaten tätig werden, um die Vorhaben zu verhindern. Auch Sicherheit wurde dabei als Lobby-Argument angeführt. „Apple sagt mir, dass das ganz schlecht wäre, weil dann Nebraska zum Mekka für Hacker wird“, berichtete Nebraskas Senatorin Lydia Brasch nach dem Besuch von Apples örtlichem Cheflobbyisten.

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ZDNet.de Redaktion

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