Die Reparaturspezialisten von iFixit haben einen neuen iMac zerlegt und herausgefunden, dass zumindest versierte Bastler RAM und CPU für ein Upgrade austauschen können. Da aber diese und weitere Komponenten überhaupt nur mit erheblichem Aufwand zugänglich sind, erhielt Apples neue Desktop-PC-Generation hinsichtlich ihrer insgesamten Reparierbarkeit dennoch nur eine niedrige Bewertung.
Neben einem iMac Pro präsentierte Apple in dieser Woche auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC weitere neue Modelle seiner iMac-Reihe, die seit 2015 nicht erneuert worden war. iFixit nahm sich einen iMac mit 21,5-Zoll-Bildschirm und 4K-Auflösung vor. „Die Hölle ist tatsächlich zugefroren“, kommentierten die Reparaturexperten, als sie dabei die überraschende und für Apple ungewöhnliche Aufrüstbarkeit bemerkten. „1299 Dollar für den 2017er-iMac, das ist für viele Verbraucher mehr als Kleingeld – und die Upgrade-Fähigkeit bedeutet, dass sie mehr aus ihrem Computer herausholen und ihn Jahre länger nutzen können.“
Nachdem sie sich mühsam ins Innere des Rechners vorgearbeitet hatten, stießen die iFixit-Leute auf RAM, das nicht wie in den letzten Jahren fest verlötet – und damit austauschbar war. Anschließend wunderten sie sich über einen Aufkleber auf dem Prozessorkühler, der vor Garantieverlust warnte. Sollte etwa auch die CPU modular und damit austauschbar sein? Tatsächlich ließ sich der Core-i5-Prozessor zusammen mit dem Kühler ablösen und Intels standardmäßigen CPU-Sockel LGA 1151 zum Vorschein kommen.
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Ein Sinneswandel Apples? In Intels übriger Kaby-Lake-Palette von Prozessoren der Desktop-Klasse waren keine BGA-Package-Varianten zu entdecken. „Vielleicht ist Apple zur CPU im Sockel zurückgekehrt, weil Intel im Augenblick nichts anderes anbietet“, mutmaßte iFixit. Immerhin lasse sich ein iMac nun auch ohne Einsatz einer professionellen Rework-Station aufrüsten.
Allerdings war es selbst für die Zerlegungsfachleute nicht wirklich einfach, überhaupt an die prinzipiell austauschbaren Komponenten zu kommen. Sie fanden sich auf der Rückseite des Logicboards und hinter vielen anderen Bauteilen verborgen. Damit musste das Gerät großteils zerlegt werden, um sich überhaupt einen Weg zu ihnen zu bahnen. Reichlich Widerstand bot auch das mit dem Abdeckglas verklebte Display – und dazu kam der angedrohte Garantieverlust. Für die Reparierbarkeit vergab iFixit daher nur drei von 10 möglichen Punkten.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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