Auf der E3 hat Intel Angaben zur Verfügbarkeit der auf der Computex in Taipeh vorgestellten neuen High-End-Desktop-Prozessoren der Core-X-Serie bekannt gegeben. Demnach können die ersten Modelle bereits kommende Woche ab dem 19. Juni vorbestellt werden. Die Auslieferung erfolgt am 26. Juni, zeitgleich mit der Vorstellung des X299-Chipsatzes sowie entsprechender Mainboards.
Das knapp 1000 Dollar teuere Spitzenmodell Core i9-7900X bietet 10 Rechenkerne und beherrscht Multithreading. Das Betriebssystem erkennt also 20 logische CPU-Einheiten. Der bis zu 4,3 GHz schnelle Prozessor verfügt über einen 13,75 MByte großen L3-Cache und unterstützt DDR4-Speicher mit bis zu einer Taktfrequenz von 2666 MHz.
Der Core i7-7820X für 599 Dollar verfügt über 8 Kerne, die ebenfalls Multithreading unterstützen. Sein Basistakt beträgt 3,6 GHz , der damit 300 MHz höher als beim 10-Kerner. Der Turbotakt liegt bei 4,3 GHz.
Abgerundet wird die Skylake-X-Reihe, die mehr als vier Kerne bietet, von dem Sechskerner Core i7-7800X. Sein Basistakt beträgt 3,5 GHz und der Turbotakt 4,0 GHz.
Mit Core i9 erweitert Intel außerdem sein bisheriges Nummernsystem. Die Bezeichnung steht für Prozessoren, deren Leistung die bisherige High-End-Reihe Core i7 übertrifft. Als weitere Steigerung kommt noch „i9 Extreme“ ins Spiel beim Flaggschiff-Prozessor i9-7980XE mit 18 Kernen, der 36 Threads ausführen kann. Das Modell soll im Oktober erscheinen. Angaben zur Taktfrequenz liegen noch nicht vor.
Am unteren Ende angesiedelt sind die „Kaby Lake-X“-Prozessoren i5-7640X (242 Dollar) und i7-7740X (339 Dollar), die sich nur wenig von bereits verfügbaren Kaby-Lake-Prozessoren unterscheiden und laut Intel einen erschwinglichen Einstieg in die neue Plattform erlauben sollen – spätere Aufrüstung nicht ausgeschlossen. Sie verfügen wie ihre Schwestermodelle ohne „X“ über vier Kerne, unterscheiden sie sich aber durch die höhere TDP von 112 Watt statt 91 Watt, etwas höhere Taktraten und die Nutzung des neuen X299-Sockels 2066.
Intel reagiert mit seinem Angebot offenbar auf den wieder erstarkten Konkurrenten AMD, der früher in diesem Monat mit Threadripper eine Desktop-CPU mit 16 Kernen ankündigte, die 32 Threads gleichzeitig ausführen kann. Bis vor Kurzem wurde von Intel lediglich die Vorstellung eines Desktop-Chips mit 12 Kernen erwartet. Vor genau einem Jahr hatte Intel ebenfalls in Taipeh einen Zehnkernprozessor auf Basis der Broadwell-E-Architektur vorgestellt – und sah sich wohl durch die neue Ryzen-Architektur von AMD zum schnellen Hochrüsten mit mehr Kernen veranlasst.
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