Google hat ein Update für den Google-Drive-Client für Windows und OS X angekündigt. Ab 28. Juni soll die neue Backup and Sync genannte Anwendung zur Verfügung stehen. Sie soll dann nicht nur lokal gespeicherte Dateien mit Googles Onlinespeicher synchronisieren, sondern auch Ordner und Dateien auf Google Drive sichern.
Ein von Google veröffentlichter Screenshot zeigt die Einrichtung von Backup and Sync auf einem Macbook Pro. Demnach ist es künftig möglich, Ordner wie Desktop oder Dokumente auszuwählen, um sie in der Google-Cloud zu sichern. Nutzer können offenbar auch andere beliebige Ordner in das Backup einbeziehen oder auch nur Unterordner auswählen.
Derzeit ist der Funktionsumfang der Drive-App deutlich geringer. Dateien, die automatisch mit Drive abgeglichen werden sollen, um sie zu sichern oder auch einfach nur online verfügbar zu machen, müssen in den lokalen Google-Drive-Ordner abgelegt werden. Wer beispielsweise unter Windows seine eigenen Dateien auf diese Art sichern möchte, muss den Standard-Speicherort des Ordners ändern – eine Einschränkung, die auch für Angebote wie Microsoft OneDrive gilt und vor allem technisch weniger versierte Nutzer davon abhalten dürfte, die automatische Synchronisierung zu aktivieren.
Der Backupdienst könnte Google helfen, neue Kunden für Google Drive zu gewinnen. Derzeit bietet das Unternehmen jedem Nutzer 15 GByte Gratisspeicher an. Da viele Nutzer aber mehr Daten haben, sollte sich auch die Zahl der Nutzer mit einem kostenpflichtigen Abonnement erhöhen. Das bietet Google zu Preisen ab 1,99 Euro pro Monat an, wofür es 100 GByte Online-Speicher gibt. Für ein Terabyte verlangt das Unternehmen 9,99 Euro pro Monat – Apple bietet für denselben Betrag seit kurzem 2 TByte Speicher auf seinen iCloud-Servern. Microsoft-Kunden erhalten indes mit einem Office-365-Personal-Abonnement neben den Office-Anwendungen auch ein Terabyte Speicher auf OneDrive, und zwar zum Preis von 69 Euro pro Jahr.
Einem Blogeintrag zufolge richtet sich die neue Backup-Anwendung jedoch nicht an G-Suite-Kunden, sondern an Verbraucher. Nutzer der Google-Anwendungen sollen weiterhin die Drive-App für PC und Mac verwenden. Sie erhalten zu einem späteren Zeitpunkt die Funktion Drive File Stream (DFS), die derzeit nur im Early Adopter Program erhältlich ist. DFS soll Nutzern in großen Unternehmen einen Zugriff auf umfangreiche Firmendaten ermöglichen, ohne dass diese Daten dafür eigentlich benötigten Platz auf einer lokalen Festplatte belegen. Einemderartige Funktion bietet bereits die kürzlich vorgestellte Lösung Box Drive.
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[mit Material von Steven Musil, News.com]
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