Der schnellste Supercomputer Europas steht in der Schweiz. Das Piz Daint genannte System, das vom Swiss National Supercomputing Centre betrieben wird, erreicht im Linpack-Benchmark eine Rechenleistung von 19.59 Petaflops. Damit liegt es in der aktuellen Ausgabe der Top500-Liste hinter den beiden führenden chinesischen Supercomputern und vor dem schnellsten US-System.
Wie schon im Juni und November 2016 heimste der Sunway TaihuLight am National Supercomputing Center in Wuxi den Titel des weltweit schnellsten Supercomputers ein, und zwar mit derselben Rechenleistung von 93 Petaflops wie vor einem Jahr. Auch der Tianhe-2 wurde in den vergangenen zwölf Monaten nicht überarbeitet – 33,8 Petaflops bedeuten jedoch immer noch einen Vorsprung von mehr als 14 Petaflops vor dem drittplatzierten System.
Da sich die Leistung des Piz Daint aufgrund eines Upgrades seiner Nvidia-GPUs im Jahresvergleich verdoppelte, die der US-Systeme jedoch stagnierte, findet sich erstmals seit 21 Jahren kein US-Rechner in den Top 3. Titan und Sequoia rutschten mit Werten von 17,59 beziehungsweise 17,17 Petaflops auf Rang 4 und 5 ab.
Generell sind die USA jedoch weiterhin führend im Bereich Supercomputing. Die Hälfte der Top-10-Systeme befindet sich in den Vereinigten Staaten. Zudem sind die USA mit insgesamt 169 Systemen in der Top500-Liste vertreten – China kommt auf 160 Einträge.
Auch wenn die Schweiz den schnellsten Supercomputer Europas hat, hat Deutschland die meisten Systeme. Insgesamt 28-mal ist Deutschland in den Top 500 vertreten, gefolgt von Frankreich und Großbritannien mit jeweils 17 Supercomputern.
Energieeffizienz ist ein Kriterium, das die Herausgeber der Top500-Liste in einem eigenen Ranking beleuchten. Es zeigt jedoch, dass Rechenleistung und geringer Stromverbrauch nicht miteinander vereinbar sind. Der energieeffizienteste Supercomputer, der Tsubame 3.0 des Tokio Institute of Technology, belegt in den Top 500 lediglich Rang 61.
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