Dropbox hat den Ausbau seiner eigenen Server-Infrastruktur angekündigt. In den kommenden Monaten sollen fünf neue regionale Rechenzentren in Sydney, Miami, Paris, Madrid und Mailand den Betrieb aufnehmen. Bis Ende 2017 soll das Edge-Netzwerk des Unternehmens aus 25 Rechenzentren in zehn Ländern auf vier Kontinenten bestehen. Ziel ist es unter anderem, den Kunden des Cloud-Speicherdiensts schnellere Dateizugriffe zu bieten.
Bisher sei diese Technik in verschiedenen Märkten in Europa und Asien getestet und eingeführt worden. „Für einige Nutzer in Europa sind die durchschnittlichen Downloadgeschwindigkeiten nach der Einführung der Edge Proxy Server 40 Prozent schneller, während die durchschnittlichen Uploadgeschwindigkeiten ungefähr 90 Prozent schneller sind.“ In Japan hätten sich die Geschwindigkeiten beim Download verdoppelt und beim Upload verdreifacht.
Der jüngste Ausbau der eigenen Infrastruktur ist Teil von Dropbox‘ Projekt Magic Pocket. Es soll nicht nur die Leistung der Clouddienste des Unternehmens verbessern, sondern auch die Stabilität für Business-Kunden. „Seit wir begonnen haben, unsere eigene Infrastruktur auszubauen, haben wir die Networking-Kosten außerhalb von Nordamerika halbiert, während sich die Synchronisierungsgeschwindigkeiten weltweit um 300 Prozent erhöht haben“, sagte Dan Williams, Head of Product Engineering bei Dropbox. Dies sei durch den Aufbau eines globalen privaten Netzwerks ermöglicht worden, das es Dropbox erlaube, das komplexe Geflecht von Zwischenstationen zu umgehen, und Traffic direkt an die eigene Cloud-Infrastruktur zu schicken.
2016 hatte Dropbox seine Pläne öffentlich gemacht, von Amazon Web Services auf eine eigene Cloud-Infrastruktur umzuziehen. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen steht der Aufbau eines Storage-Systems im Exabyte-Bereich.
Der Umstieg auf ein eigenes Netzwerk hat Dropbox wahrscheinlich auch geholfen, sich im Markt für mobilen Cloud Storage mit einem Anteil von 47,3 Prozent als Marktführer zu behaupten. Laut Cloud Storage Report 2017 von CloudRail gab Dropbox zuletzt jedoch 16,4 Prozent an Konkurrenten wie Google und Microsoft ab. Allerdings sind die Zahlen von CloudRail nicht repräsentativ.
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[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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