Checkliste: Was Ihr SD-WAN-Provider können sollte

Welche Eigenschaften sollte Ihr SD-WAN-Provider mitbringen? Reicht Technologie allein? Mitnichten. Hier finden Sie die wichtigsten Themen im Überblick.

Mit hybriden Infrastrukturen, die in den nächsten Jahren das wohl verbreitetste IT-Infrastrukturmodell sein werden, bekommen Anwender IT-Services teils aus der Public Cloud und teils aus firmeneigenen Rechenzentren. Dafür sind SD-WANs die geeignete kommunikationstechnische Basis.

Glasfaserkabel (Bild: iStock/Colt Technology Services)

Das gilt insbesondere für ein SD-WAN als Service aus der Cloud, das ideal für die Nutzung vielfältiger Cloud-Services ist, wie sie digitalisierte Unternehmen der Zukunft kennzeichnen werden. Darüber lassen sich neue Cloud-Provider schnell an die eigene Infrastruktur anbinden und die Verbindungen sind nach Wunsch skalierbar.

So entsteht eine Liquid Infrastructure, deren Bandbreite sich dem jeweiligen Kommunikationsbedarf flexibel anpasst. Um in den Genuss aller Vorteile eines SD-WAN zu kommen – nicht nur der technischen, auch der betriebswirtschaftlichen, gilt es, bei der Auswahl die richtigen Fragen zu stellen. In dieser Checkliste finden Sie die 10 wichtigsten Fragen bei der Auswahl eines SD-WAN-Anbieters.

  1. Technische Professionalität: Flächendeckende Verwendung aktueller, insbesondere softwaredefinierter Netzwerktechnologien, ständige Aktualisierung von Wissen und Umsetzung einsatzfähiger neuer Technologien.
  2. Betriebliche Professionalität: Klar definierte Zuständigkeiten, Service Level, Zertifizierungen, ausgewiesene Zuverlässigkeit, Reaktionszeiten etc.
  3. Sicherheit und Verfügbarkeit: Verschlüsselte Verbindungen, Ausfallsicherheit des Providernetzes, ausreichend großes Sicherheitsteam, gute Verfügbarkeitsdaten.
  4. Reichweite: Möglichst viele eigene, auch internationale Verbindungen insbesondere in Regionen, in denen Sie aktiv sein wollen oder eine Expansion planen, möglichst viele Übergabepunkte an Netze anderer Provider.
  5. Vertikale Integration: Nicht nur Verbindungen, sondern eigene RZ-, Cloud- oder Kollokationsressourcen in möglichst vielen Geografien.
  6. Anbindungen: Zahl der angebundenen Städte, Geschäftsgebäude, Rechenzentren und Cloud-Rechenzentren. Je mehr, desto besser.
  7. Flexibilität: Schnelle Bereitstellung und schneller Abbau von Verbindungen, schnell und feingranular (z.B. in 10-MBit/s-Schritten) anpassbare Bandbreite in ausreichendem Umfang (bis in den Gigabit-Bereich), unterschiedliche, an Zweck der Verbindung angepasste Verbindungstypen.
  8. Bedienerfreundlichkeit: Übersichtliche, leicht bedienbare Web-Portale, auch für mobile Nutzung, volle Transparenz über das Netzgeschehen mit Hilfe des Portals.
  9. Kundenfreundliche Vertragsgestaltung: Feingranulare, nutzungsbezogene Abrechnung aller Verbindungen, möglichst geringe Fixkosten, Einhaltung vereinbarter Servicelevel, keine Bindungsfristen, messbare Servicelevel Agreements mit spürbaren Sanktionen bei Nichteinhaltung.
  10. Referenzen: Referenzkunden aus Ihrem geografischen Einzugsbereich, Ihrer Branche, Ihrer Unternehmensgröße
  11. Zukunftsfähigkeit: ausreichende finanzielle Ausstattung, nachgewiesene Langfristorientierung, Offenheit gegenüber neuen technologischen Ansätzen, Investitionen in Forschung und Entwicklung, Bereitschaft, auf neue ökonomische Trends oder Kundenanregungen einzugehen.

 

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