Die Digitalisierung ist eine Aufgabe, vor der heute Unternehmen aller Branchen stehen. IDC schätzt, dass im Jahr 2020 branchenübergreifend 30 Prozent aller heutigen Marktführer in die Irrelevanz herabgesunken, insolvent oder aufgekauft sein werden. Verlieren werden laut IDC diejenigen Unternehmen, die die Herausforderungen der Digitalisierung schlecht oder gar nicht gemeistert haben.
Eine dieser Herausforderungen betrifft die Kommunikation: Ständige Veränderungen in den Firmenstrukturen, Expansion ins Ausland im Rahmen der Globalisierung, Aufkäufe oder neue, unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten verlangen nach entsprechender Unterstützung durch Telekommunikationsverbindungen. IT-Services kommen immer öfter als Dienstleistung aus der Cloud, was die Bedeutung von WAN-Verbindungen weiter erhöht.
Die Konnektivität zwischen Rechenzentren hat nach Daten von Cisco in den vergangenen Jahren jährlich um 29 Prozent zugenommen, die zwischen Rechenzentren und Endbenutzern um 24 Prozent, und die zur Cloud verdoppelt sich sogar jährlich. Ein Ende dieses rasanten Anstiegs ist nicht abzusehen. Früher dagegen flossen Daten eher innerhalb des Unternehmens- oder im Campus-LAN.
Unternehmen sind heute deshalb auf hochflexible Fernverbindungen angewiesen, die ihnen die jeweils nötige Bandbreite zeitnah zur Verfügung stellen. Anwender wünschen sich zudem eine nutzungsbezogene Abrechnung und dass sie Verbindungen als On-Demand-Services selbst über Webportale bestellen und stets einen transparenten Überblick über das gesamte Netzgeschehen erhalten können.
Die richtige Netzwerkarchitektur dafür sind intelligente SD-WANs. Sie realisieren alle Netzfunktionen über Software und unabhängig von der zugrunde liegenden Hardware, befreien Netzbetreiber also von der Abhängigkeit von einzelnen Herstellern. Ethernet als Protokollarchitektur sorgt für Einheitlichkeit zwischen interner und externer Infrastruktur und vereinfacht so die Verknüpfung zwischen Innen und Außen. SD-WAN-Verbindungen lassen sich zeitnah bereitstellen und konfigurieren, zusätzliche Netzfunktionen sind über NFV (Network Function Virtualization) schnell nach Bedarf bereitstellen.
Doch wann sollten Unternehmen ein SD-WAN selbst aufbauen und wann ist es ratsam, sich auf einen Cloud-Provider zu verlassen?
Ein SD-WAN selbst aufzubauen, hat den Vorteil, dass es unter der ausschließlichen Kontrolle des Betreibers steht. Doch wird auch ein Unternehmen, das selbst ein SD-WAN aufbaut, die nötigen Verbindungen von unterschiedlichen TK-Unternehmen anmieten, über die dann die gewünschten Protokollarchitekturen betrieben und die Datenkommunikation abgewickelt wird. Das ist sehr aufwändig und komplex.
Die dafür nötigen beträchtlichen Mittel sind dem Kerngeschäft entzogen. Weil ausreichende Personalressourcen fehlen, werden häufig auf längere Sicht das nötige Vertragsmanagement sowie ständig erforderliche technische Anpassungen und Modernisierungen vernachlässigt. Das resultiert nicht selten darin, dass zwar nach wie vor Kosten entstehen, das Netz jedoch nicht mehr dem aktuellen Bedarf des Kerngeschäfts entspricht. Bei extremen Sicherheitsanforderungen oder sehr spezifischen Compliance-Regeln mag es daher unter Umständen sinnvoll sein, ein SD-WAN selbst zu betreiben. Für die meisten Unternehmen gilt das aber nicht.
Für den Bezug eines SD-WANs als On-Demand-Service aus der Cloud gibt es viele Argumente. Diese Bereitstellungsform liegt voll im Trend der Zeit zur Sharing-Ökonomie. „Viele Menschen sind es inzwischen gewohnt, Dienstleistungen dann zu erhalten, wann sie sie brauchen. Die Kosten sinken, wenn man Services und Produkte gemeinsam nutzt“, erklärt Süleyman Karaman, Geschäftsführer der Colt Technology Services GmbH.
Wer ein SD-WAN mit Hilfe eines Cloud-Providers aufbaut, profitiert von dessen Expertise: Er wird schon aus Eigeninteresse sein Netz auf aktuellem Stand halten – schließlich ist es die Basis seines Kerngeschäfts. Auch beim Thema Sicherheit sind Provider heute Profis und bemühen sich, stets die aktuellsten Technologien und Tools einzusetzen, um Schädlinge aus dem Netz fernzuhalten. Sie beschäftigen ein ausreichend großes Team an Fachleuten, das alle aktuellen Entwicklungen im Auge behält.
Die gleichzeitige Nutzung von SD-WANs durch viele Kunden erleichtert deren Amortisation und verbessert dadurch die Konditionen der einzelnen Kunden. So werden die Fixkosten der Unternehmen durch flexible Kosten ersetzt, die jederzeit anpassbar sind, wenn geschäftliche Veränderungen das nahelegen. Die Unternehmen sind von kostenintensiven Überkapazitäten befreit und können andererseits sofort Bandbreite on Demand beanspruchen, wenn das erforderlich ist.
Zudem lassen sich neue Verbindungen über On-Demand-Services sehr schnell bereitstellen, sobald man sie benötigt, etwa, wenn neue Niederlassungen errichtet wurden oder ein Unternehmen an einem anderen Ort hinzugekauft wurde. Die Bestellung von Verbindungen nach dem klassischen Verfahren dauert oft Wochen und Monate. Das aufwändige Vertragsmanagement bei der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen WAN-Verbindungs-Providern entfällt ebenfalls.
Anwender können im Idealfall in wenigen Schritten ihre Verbindungen über ein Selbstbedienungsportal bestellen und die Bandbreite kurzfristig ihrem Bedarf anpassen. Das Portal macht jederzeit transparent, wie sich die Kosten entwickeln und was sonst auf dem Netz geschieht. Die Mitarbeiter des ITK-Bereichs, die sich bei Eigenbetrieb mit der Verwaltung des WANs beschäftigen müssten, können sich wertschöpfenden Aufgaben im Sinne des Kerngeschäfts widmen.
„Wenn Unternehmen heute neue Maßstäbe in ihrer Branche setzen wollen, müssen sie sich auf Wertschöpfung konzentrieren. Das gelingt nur, wenn sie sich nicht mit der Netzwerk-Infrastruktur herumschlagen müssen“, ist Süleyman Karaman, Geschäftsführer der Colt Technology Services, überzeugt.
Für SD-WAN-Services aus der Cloud muss der Provider allerdings ein intelligentes Netz betreiben. Ein Beispiel dafür ist Colt IQ. „Unser wichtigstes Ziel war, Intelligenz in unser Netz und unsere Dienste zu integrieren“, sagt Rajiv Datta, CTO bei Colt. Colt IQ verwendet konsequent Technologien wie SDN und NFV.
Die intelligente Infrastruktur verbindet derzeit 200 Städte, mehr als 24.000 Gebäude, 49 Metropolitan Area Networks sowie 28 Länder auf drei Kontinenten und wird ständig erweitert. Mehr als 700 Rechenzentren Dritter sind angebunden und es existieren mehr als 500 Übergabepunkte an andere Netze.
Bei der Auswahl eines Cloud-Providers für ihr SD-WAN sollten Unternehmen weiter auf Zuverlässigkeit, Erfahrung und Innovationsgeist achten. Provider sollten ihren Kunden möglichst aktuelle Technologie zur Verfügung stellen, sofern sie bereits zuverlässig funktioniert. Mit AT & T hat Colt beispielsweise im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gezeigt, dass sich On-Demand-Services in intelligenten, SDN-basierenden Infrastrukturen über mehrere Provider-Netzwerke hinweg in Minuten aufsetzen und in Betrieb nehmen lassen. Schon bald werden entsprechende Services verfügbar sein – ein weiteres Argument für das SD-WAN aus der Cloud.
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