Das britische Parlament war am Samstag das Ziel eines Hackerangriffs. Ein Sprecher des House of Commons bestätigte, dass „nicht autorisierte Versuche“ entdeckt worden seien, auf Konten von Nutzern des Parlamentsnetzwerks zuzugreifen. Als Vorsichtsmaßnahme sei der Fernzugriff auf E-Mail-Konten eingeschränkt worden.
Dem Sprecher zufolge wurde das National Cyber Security Centre mit den Ermittlungen beauftragt. Die Sicherheitsbehörde kümmere sich zudem um die weitere Absicherung des Netzwerks. „Wir haben gegenwärtig Systeme zum Schutz der Konten von Abgeordneten und Mitarbeitern und wir ergreifen die notwendigen Maßnahmen, um unsere Systeme zu schützen“, so der Sprecher weiter.
Von der Attacke war nicht nur das Unterhaus, sondern auch das als Oberhaus bekannte House of Lords betroffen. Dessen Mitglied Chris Rennard twitterte ebenfalls, dass ein Zugriff auf E-Mails aus der Ferne nicht möglich sei.
Offenbar politisch motivierte Hackerangriffe haben in letzter Zeit zugenommen. Russland soll beispielsweise versucht haben, die Präsidentschaftswahl in den USA im vergangenen Jahr zu beeinflussen. Der Regierung Putin werden aber auch Manipulationsversuche bei den jüngsten Wahlen in Frankreich unterstellt. Nordkorea soll indes in die WannaCry-Kampagne verwickelt sein, die im vergangenen Monat die Systeme mehrere Krankenhäuser in Großbritannien lahmlegte. Handfeste Beweise für eine Beteiligung der genannten Verdächtigen gibt es jedoch in keinem der Fälle.
[mit Material von Edward Moyer, News.com]
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