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Apple startet öffentliches Betaprogramm für iOS 11

Apple hat eine erste öffentliche Betaversion von iOS 11 freigegeben. Es handelt sich um das Build 15A5304j. Entwicklern standen bisher zwei Beta-Versionen zur Verfügung, um neue Funktionen und auch Apps wie den Dateimanager zu testen. Da es sich noch um eine frühe Entwicklerversion handelt, rät Apple, vor der Installation ein Backup des iOS-Geräts zu erstellen. Der Einsatz auf einem produktiv genutzten iPhone oder iPad sei ebenfalls nicht empfehlenswert.

Interessierte Nutzer müssen sich zuerst für Apples Beta-Programm anmelden beziehungsweise registrieren, um Zugriff auf die benötigte Konfigurationsdatei zu erhalten. Nach deren Installation kann über die Softwareaktualisierung die öffentliche Beta von iOS 11 heruntergeladen werden. Auf einem iPhone 5S war der Download rund 1,8 GByte groß.

Danach stehen Testern zahlreiche neue Funktionen zur Verfügung, die Apple bereits während seiner Entwicklerkonferenz WWDC 2017 Anfang des Monats vorgestellt hat. Dazu zählt das vollständig überarbeitete Kontrollzentrum, das unter anderem neue Regler für die Bildschirmhelligkeit und die Lautstärke bietet.

Neu ist auch die App „Dateien“, die die Verwaltung von lokal und in der Cloud gespeicherten Dateien ermöglicht. Bereits zum Start integriert sie neben Apples Clouddienst iCloud auch Google Drive und Microsoft OneDrive. Allerdings öffnet sich bei der Auswahl eines Drittanbieterdiensts – im Gegensatz zu iCloud – ein separates Fenster, das in Bezug auf Optik und Bedienung der iOS-App des jeweiligen Anbieters entspricht.

Überarbeitet wurde aber auch die Kamera-App des iPhone, die Effekte wie Endlosschleifen, Hüpfen und lange Belichtungen bringt. Neue Filter sollen zudem Portraitaufnahmen verbessern. Apple implementiert aber auch eine neue Komprimierungstechnologie, die die Dateigröße von Fotos bei gleicher Qualität halbieren soll.

Außerdem zeigt sich in der ersten öffentlichen Beta das neue Design des App Store. Es soll laut Apple helfen, „neue Apps und Spiele zu entdecken, die dich begeistern. Du findest hier täglich Storys von unseren Experten, einen speziellen Tab für Spiele, Listen für alle Arten von Apps und noch viel mehr.“

Apple hat auch den App Store überarbeitet (Screenshot: ZDNet.de)

iOS 11: Neuerungen für das iPad

Andere Neuerungen sind speziell auf Apples iPads ausgerichtet. Ein an macOS angelehntes Dock soll den Wechsel zwischen Anwendungen vereinfachen, da es sich mit einem Wisch in jeder App einblenden lässt. Es schlägt zudem zuletzt geöffnete Apps vor, auch solche, die auf einem iPhone oder Mac verwendet wurden.

iOS11: Multitasking auf dem iPad Pro (Bild: ZDNet.de)

Apple verspricht aber auch einfacheres und intuitiveres Multitasking mit iOS 11. „Öffne direkt im Dock eine zweite App und beide bleiben sowohl in Slide Over als auch in Split View aktiv“, heißt es dazu auf der Apple-Website. Zudem unterstützt das Betriebssystem nun „Touch & Drag & Drop“. Nutzer können beispielsweise Fotos, Texte oder Dateien in einem Fenster antippen und halten und in das zweite Fenster verschieben. „Du kannst praktisch alles auf dem Display berühren und es dorthin verschieben, wo du es haben möchtest.“

OS 11 soll im Herbst erscheinen, wahrscheinlich zusammen mit der kommenden iPhone-Generation. Es soll für iPhone 5s und neuer, iPad Mini 2 und neuer, iPad der fünften Generation sowie iPad Air und neuer sowie den iPod Touch der sechsten Generation zur Verfügung stehen – Apple streicht mit iOS 11 also lediglich den Support für iPhone 5 und iPhone 5C sowie das iPad der vierten Generation.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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