AMD hat die für Workstation gedachte Grafikkarte Radeon Vega Frontier Edition offiziell vorgestellt. Sie wird in zwei Varianten erhältlich sein. Ab sofort kann die luftgekühlte Variante für knapp 1200 Euro erworben werden. In den USA ist das gleiche Modell für 999 Dollar erhältlich. Die wassergekühlte Ausführung soll erst im September erscheinen und für 1499 Dollar respektive 1749 Euro erhältlich sein.
Die Karten können in zwei unterschiedlichen Modi betrieben werden. Im Profi-Modus sind die Treibereinstellungen für die Nutzung von 3D-Anwendungen wie Autodesk Maya 2017 optimiert. Mit dieser Applikation soll die Radeon Vega Frontier Edition deutlich mehr Performance bieten als die Nvidia Geforce Titan Xp. Im Game-Modus ist sie hingegen für die Nutzung aktueller 3D-Spiele optimiert. Laut eines von einem Anwender veröffentlichten Benchmarkergebnisses ist sie in diesem Bereich mit einem 3D-Mark-Wert von 17.313 nur etwas schneller als eine Nvidia Geforce GTX 1080.
Laut den technischen Daten unterscheiden sich die beiden Modelle bis auf die unterschiedliche Leistungsaufnahme von maximal 300 Watt für die luftgekühlte Variante und 375 Watt für das wassergekühlte Modell ansonsten nicht voneinander.
Beide Grafikkarten verfügen über je einen 16 GByte großen HBM-Speicher, der einen Speicherdurchsatz von 483 GByte/s bieten soll. Das erscheint vergleichsweise niedrig. Bereits eine Radeon Fury X kommt auf 512 GByte/s und die knapp 6000 Euro teure Nvidia Tesla P100 erzielt sogar 720 GByte/s. Die FPU-Performance bei einfacher Genauigkeit gibt der Händler mit 13,1 TFLOPS an. Mit doppelter Genauigkeit sollen die Vega-Grafikkarten 26,2 TFLOPS schaffen. Die Vega-GPU verfügt über 4096 Rechenkernen und unterstützt alle aktuellen 3D-Schnittstellen wie DirectX/Direct3D 12, Vulkan 1.0 und OpenGL 4.5.
Die für 3D-Spiele gedachten Grafikkarten mit Vega-GPUs sollen laut AMD erst Ende Juli als Radeon RX Vega vorstellt werden. Ab wann sie tatsächlich in den Handel kommen, ist derzeit noch unklar. Sie sollen laut Hersteller 4K-Spiele flüssig ablaufen lassen.
Ende Mai hatte AMD bereits ein Testsystem mit Ryzen Threadripper und vier Vega-GPU öfffentlich gezeigt. Der Chip mit 16 Kernen und 32 Threads verfügt über vier DDR4-Speicherkanäle, die einen maximalen Speicherausbau von bis zu 2 TByte erlauben. Mit 64 PCIe-Lanes biete Threadripper über genügend leistungsstarke Anschlüsse zur Anbindung anderer, wichtiger Systemkomponenten wie etwa schnelle PCIe-NVME-SSDs oder Grafikkarten. Threadripper soll angeblich in neun Varianten erscheinen.
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