Apple verhandelt angeblich mit LG über eine milliardenschwere Investition in eine neue Displayfabrik des koreanischen Unternehmens. Wie The Investor berichtet, geht es um einen Betrag zwischen 2 und 3 Billionen Won (1,53 bis 2,29 Milliarden Euro). Demnach wurde bereits eine grundsätzliche Einigung erzielt – lediglich Details zur Zeitplanung und der Höhe der Investition müssten noch ausgearbeitet werden.
AppleInsider zufolge hat LG bisher mehr Erfahrungen mit der Fertigung von OLED-Displays für Fernseher gesammelt. Das soll sich offenbar mit der neuen E6 genannten Displayfabrik ändern. Sie soll eine monatliche Kapazität von 30.000 OLED-Mutter-Gläsern der sechsten Generation bieten, die wiederum die Fertigung mehrerer OLED-Smartphone-Displays ermöglichen.
Das gesamte Investitionsvolumen für diese Fabrik liegt dem Bericht zufolge bei 3,5 Billionen Won (2,67 Milliarden Euro) liegen. Im Gegenzug für die Finanzspritze fertigt LG in dem Werk angeblich ausschließlich Displays für Apple. Die Produktion soll allerdings erst Anfang 2019 starten, weil es LG erst kürzlich gelungen sei, für die Produktion benötigte Maschinen von Canon zu bestellen.
Eine Quelle der koreanischen Zeitung geht zudem davon aus, dass LG einen Teil der Investition nutzt, um das Risiko geringer Margen zu reduzieren. Apple sei dafür bekannt, dass es die Preise seiner Lieferanten nach unten drücke.
Im April kursierte das Gerücht, Google investiere rund 900 Millionen Dollar in LGs OLED-Fertigung, um sich OLED-Displays für seine Pixel-Smartphones zu sichern. Allerdings dürfte Google für seine Pixel-Smartphones deutlich weniger OLED-Displays als Apple benötigen. Schätzungen zufolge hat Google von seinen im Herbst 2016 vorgestellten Pixel-Smartphones weniger als eine Million Einheiten verkauft haben. Der Absatz von iPhones pro Quartal lag 2016 hingegen durchschnittlich bei 54 Millionen.
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