Die britische The Automobile Association (AA) hat offenbar Daten von rund 117.000 Mitgliedern verloren. Sie stammen aus einer Datenbank ihres Online-Shops, die im Internet frei zugänglich war, wie Motherboard berichtet. Die betroffenen Nutzer hat der seit 1999 als börsennotiertes Unternehmen agierende Automobilclub bisher nicht informiert.
Eine Kopie der Datenbank, die Motherboard vorliegt, enthält jedoch vertrauliche Kundendaten. Dazu zählen neben vollständigen Namen und Anschriften auch IP-Adressen und Bezahldaten. Auch die letzten vier Ziffern von Kreditkartennummern sowie das Gültigkeitsdatum der Kreditkarte finden sich in den Daten.
Der Sicherheitsforscher Scott Helme will zudem gehashte Passwörter, ein abgelaufenes Sicherheitszertifikat und einen privaten Verschlüsselungsschlüssel entdeckt haben. „Das sind eigentlich der Nutzername und das Passwort der AA für die Anmeldung bei ihrem sicheren Handelskonto.“
Zwei von Motherboard kontaktierte AA-Mitglieder bestätigten zudem, dass sie in den Jahren 2011 und 2014 Einkäufe im Shop des Automobilclubs getätigt haben. Einer der beiden bestätigte zudem die letzten vier Ziffern seiner Kreditkarte, der andere seine Anschrift, was der Blog als Beleg für die Echtheit der Datenbank ansieht.
Einer Stellungnahme der AA zufolge wurde inzwischen auch die britische Datenschutzbehörde Information Commissioners Office informiert. „Wir haben eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Wir nehmen die Datensicherheit sehr ernst und würden den Kunden des AA-Shop gerne versichern, dass ihre Bezahldaten nicht kompromittiert wurden.“
Dem Sicherheitsforscher Troy Hunt liegt nach eigenen Angaben zudem ein Chat-Protokoll vor, in dem ein Nutzer die AA über den Verlust informiert. Er meldete den Vorfall demnach am 23. April. Am 25. April wies er darauf hin, dass die Datenbank unter der von ihm genannten IP-Adresse immer noch uneingeschränkt erreichbar sei. Erst am 26. April stellte der Nutzer fest, dass das Problem gelöst sei. Auf seine am 12. Juni gestellte Frage, ob die betroffenen Nutzer inzwischen benachrichtigt worden seien, antworte The AA am 14. Juni ausweichend: „Nach Ihrer ersten Nachricht haben wir Ermittlungen eingeleitet und gemäß den internen Richtlinien der AA reagiert.“
Die britische Datenschutzbehörde wollte den Vorfall nicht kommentieren. Sie verwies lediglich auf ihre Website. Dort heißt es, dass Unternehmen nicht verpflichtet seien, den Verlust von Kundendaten öffentlich zu machen.
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