Categories: KomponentenWorkspace

Samsung startet Massenproduktion in neuer Fab

Samsung Electronics hat mit der Serienproduktion in einer neuen Halbleiterfabrik sowie der Auslieferung erster Produkte an Kunden begonnen. Das neue Werk wurde in zwei Jahren Bauzeit in Pyeongtaek – rund 70 Kilometer südlich der südkoreanischen Hauptstadt Seoul – errichtet und ist derzeit das größte in der Branche. Samsung-Electronics-CEO Oh-Hyun Kwon sprach von einem „neuen Kapitel in Samsungs Halbleitergeschäft“.

Die neue Produktionsstätte konzentriert sich auf Samsungs V-NAND-Flash-Speicher der vierten Generation, der als V4 bezeichnet wird. Gegenüber der planaren, zweidimensionalen Bauweise sind die Speicherzellen bei V-NAND übereinander angeordnet und vertikal miteinander verbunden. Der 64-Schichten-Chip soll in einer breiten Palette von Speicherlösungen für Server, PC und Mobilgeräte zum Einsatz kommen. Dazu zählen Embedded-UFS-Speicher, SSD-Modelle und externe Speicherkarten, die später in diesem Jahr eingeführt werden. Auch Toshiba hat NVMe-SSDs mit 64-Layer-3D-Speicher angekündigt.

Neues Halbleiterwerk in Pyeongtaek (Bild: Samsung)

Samsung will in Pyeongtaek bis 2021 insgesamt 30 Billionen Won (23,5 Milliarden Euro) investieren, um die Fertigungskapazität auszubauen. Zusätzlich sollen 6 Billionen Won (4,7 Milliarden Euro) in das Halbleiterwerk in Hwaseong fließen, um die dortige Infrastruktur zu erneuern. Auch im chinesischen Xi’an plant der Hersteller eine weitere Halbleiterfabrik, nachdem ein 2014 dort errichtetes Werk bereits voll ausgelastet ist. Vor Kurzem erst begann Samsung Display mit dem Bau der weltgrößten OLED-Fabrik für die Herstellung biegsamer OLED-Displays.

„Unsere Kunden haben aufgrund der wachsenden weltweiten Nachfrage nach High-Tech-Geräten Probleme, sich genug Halbleiterchips zu sichern“, war von Samsung zu hören. „Wir beabsichtigen, auf diese Nachfrage durch aggressive Investitionen in unsere Produktionsstätten im Inland und im Ausland zu reagieren.“

Obwohl Samsung im letzten Jahr die Anzahl der Mitarbeiter reduzierte, stellte es mit den neuen Investitionen die Schaffung von 440.000 neuen Stellen bis 2021 in Aussicht. Dabei wurden aber offenbar auch Jobs einbezogen, die indirekt im Umfeld entstehen könnten. Diese Ankündigung erfolgte vielleicht auch nicht zufällig, nachdem der neugewählte südkoreanische Präsident Moon Jae-in die Bekämpfung steigender Arbeitslosigkeit zu seiner wichtigsten Aufgabe erklärte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

6 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago