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Qualcomm und Sony demonstrieren Gigabit-LTE

Qualcomm und Sony haben zusammen mit dem britischen Mobilfunkanbieter EE das nach ihren Angaben weltweit erste kommerzielle Gigabit-LTE-Netzwerk vorgestellt. Bei einer Präsentation im Londoner Wembley-Stadion erreichte das neue Mobilfunknetz Uploadgeschwindigkeiten von 110 MBit/s und Downloadgeschwindigkeiten von 750 MBit/s.

Anfänglich steht das Gigabit-Netz, das theoretisch sogar Übertragungsraten von bis zu 1000 MBit/s verspricht, in der walisischen Hauptstadt Cardiff sowie in Londons Tech City zur Verfügung. Im Cardiff City Centre bot das Netz anlässlich der Präsentation des Sony-Smartphones Xperia XZ Premium unter realen Bedingungen eine Übertragungsgeschwindigkeit von 428 MBit/s.

Sonys auf dem Mobile World Congress 2017 vorgestelltes und seit Juni erhältliches neues Flaggschiff-Modell ist nach Unternehmensangaben das erste Smartphone, dass Gigabit-LTE unterstützt. Ermöglicht wird dies durch Qualcomms Snapdragon X16 LTE Modem, das in das SoC Snapdragon 835 integriert ist.

Bei der Präsentation im Wembley-Stadion wurde das Sony-Gerät genutzt, um 4K-HDR10-Videos von Amazon Prime wiederzugeben. LTE-Gigabit soll demnach auch das Herunterladen von großen Dateien von Cloud-Speichern wie Google Drive vereinfachen und damit auch den Download von Music- und Video-Dateien für eine spätere Offline-Nutzung.

Gigabit-LTE: Durch höhere Spitzengeschwindigkeiten auch bessere Durchschnittsgeschwindigkeiten

„Bei Gigabit-LTE geht es nicht nur um reine Downloadgeschwindigkeiten, sondern es geht darum, Nutzern echte Vorteile zu bieten, egal welches Gerät sie gerade benutzen“, sagte Roberto Di Pietro, Vice President für Business Development bei Qualcomm Europe. Gigabit-LTE sei zudem der erste wichtige Schritt in Richtung 5G. Tom Bennett, Direktor für Network Services bei EE, ergänzte, dass höhere Spitzengeschwindigkeiten auch bessere Durchschnittsgeschwindigkeiten für jeden Nutzer bedeuteten.

Qualcomm betonte, dass Gigabit-LTE höhere Netzwerkkapazitäten ermögliche, wovon jeder Nutzer des Netzwerks profitiere – nicht nur die mit Gigabit-fähigen Geräten. „Ein Gigabit-LTE-Mobilgerät wird Downloads und Uploads deutlich schneller abschließen, was Netzwerkressourcen freigibt, die dann anderen Nutzern zur Verfügung stehen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Der US-Chiphersteller hat bereits die nächste Generation von Modemchips auf dem Mobile World Congress angekündigt. Sie unterstützen LTE Cat. 18 und ermöglichen Downloads mit bis zu 1,2 Gbit/s, was bis zu 150 MByte/s entspricht. Allerdings sind diese Lösungen noch nicht erhältlich.

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[mit Material von Steve McCaskill, Silicon.co.uk]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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