Samsung hat für das zweite Quartal einen operativen Gewinn von 14 Billionen Won (10,64 Milliarden Euro) vorhergesagt. Das würde der vorläufigen Bilanz zufolge einem Plus von 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen. Zudem wäre es der höchste operative Quartalsprofit in der Geschichte des koreanischen Elektronikkonzerns.
Unklar ist derzeit noch, was die einzelnen Geschäftsbereiche zum Konzernergebnis beigetragen haben. Diese Details gibt Samsung erst Ende des Monats bekannt. Von Reuters befragte Analysten gehen jedoch davon aus, dass vor allem die Chipsparte die Rekordzahlen ermöglicht hat.
Gemessen am Umsatz soll Samsung sogar Intel als größten Chiphersteller der Welt ablösen. Allerdings dürfte auch die Mobilsparte einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet haben. Darauf deuten zumindest die von Samsung gemeldeten Erfolge der neuen Flaggschiff-Modelle Galaxy S8 und S8+ hin. Sie sollen sich in Südkorea doppelt so gut verkauft haben wie das Galaxy S7.
Der Counterpoint-Analyst Tom Kang ging Anfang der Woche jedoch davon aus, dass nach Ablauf eines Jahres die Verkaufszahlen des Galaxy S8 die des Vorgängers nicht deutlich übertreffen werden. Er rechnet im ersten Jahr mit 49 Millionen verkauften Galaxy S8, was den Zahlen des Galaxy S7 entsprechen soll.
Auch die Display-Sparte sollte sich positiv entwickelt haben. Sie hatte im ersten Quartal einen Überschuss von 1,3 Billionen Won erwirtschaftet – im Gegensatz zu einem Verlust im Vorjahreszeitraum. Seitdem sollte vor allem die Nachfrage nach OLED-Displays für mobile Geräte zugenommen haben. Einem Bericht aus Korea zufolge ist Samsung nämlich der einzige Hersteller von OLED-Panels, der Apples Qualitätsanforderungen erfüllt. Apple wiederum soll im Herbst erstmals ein iPhone mit OLED-Screen vorstellen.
Im ersten Quartal hatte der Elektronikkonzern seinen operativen Gewinn um 48 Prozent gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich nur leicht um 1,5 Prozent auf umgerechnet fast 41 Milliarden Euro. Die guten Zahlen wurden durch eine hohe Nachfrage nach Halbleitern und Displays ermöglicht. Die Mobilsparte schwächelte indes und meldete einen „Rückgang der Verkäufe von Flaggschiff-Produkten“. Preisnachlässe für Galaxy S7 und S7 Edge ließen den Gewinn im Mobilbereich um 47 Prozent schrumpfen.
[mit Material von Cho Mu-Hyun, ZDNet.com]
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