Das Business-Notebook TravelMate X349 sieht Acer für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Freelancer vor. Es wurde laut Pressetext als „ein echtes Arbeitstier für den Business-Alltag entworfen“. Für den Test steht das Modell X349-M (NXVEEEG001) mit Intel Core i5-7200U, 8 GByte RAM und 512 GByte NVMe-SSD zur Verfügung.
Das Gehäuse besteht aus Aluminium mit einer dunklen, anthrazit farbenen Oberfläche. Lediglich für die Scharnierabdeckung kommt Kunststoff zum Einsatz. Optisch wie auch haptisch hinterlässt das Gerät einen hochwertigen Eindruck. An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Das Scharnier hält den Displaydeckel steif genug, sodass kein störendes Nachwippen bei der Justierung auftritt. Der maximale Öffnungswinkel beträgt 180 Grad.
Die Unterseite lässt sich abschrauben, sodass eine Wartung, sofern sie denn nötig ist, problemlos ermöglicht wird. Akku, SSD, WLAN-Modul, BIOS-Batterie und Lüfter können getauscht werden. Nicht aber das RAM, welches auf dem Mainboard aufgelötet ist.
Mit Abmessung von 34,1 cm x 23,66 cm x 1,8 cm gehört das Gerät nicht zu den dünnsten seiner Klasse. Mit einem Gewicht von knapp 1,6 Kilo ist es außerdem nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Erst wenn man die üppige Ausstattung in Betracht zieht, relativiert sich diese Einschätzung.
Über die HDMI-Schnittstelle kann das Acer TravelMate X349-G2 mit einem externen Full-HD-Monitor verbunden werden. Des Weiteren verfügt das Gerät über einen USB-C (3.1 Gen 1), der über ein optional erhältliches Dock auch den Anschluss von bis zu zwei 4K-Displays erlaubt. Zu8dem befinden sich an den Seiten zwei USB-A-Slots (je einen 2.0 und einen 3.0). Ein Kopfhörerausgang, ein SDCard-Slot, ein Steckplatz für ein Kabelschloss sowie eine Stromanschlussbuchse runden das Angebot von Anschlussmöglichkeiten ab.
Das 14 Zoll große Display bietet eine Full-HD-Auflösung und eine matte Oberfläche. Dadurch erreicht die Darstellung nicht ganz die Brillanz wie spiegelnde Varianten. Auch könnte die Helligkeit etwas höher sein. Für den Büroalltag dürfte sich aber ausreichend sein. In sonnigen Umgebungen leidet die Lesbarkeit jedoch. An der Blickwinkelstabilität gibt es dank IPS-Technologie nichts auszusetzen.
Das Testmodell ist mit einem bis zu 3,1 GHz schnellem Intel Core i5-7200U der aktuellen Kaby-Lake-Serie ausgestattet – der Basistakt beträgt 2,5 GHz. Der Arbeitsspeicher umfasst eine Kapazität von 8 GByte und basiert auf DDR4-Speicher mit einer Geschwindigkeit von 2133 MHz. Statt auf ein SATA-Modell setzt Acer bei der Wahl der SSD auf eine wesentlich flottere NVMe-Variante. Hier kommt eine Intel 600p im M.2-Format zum Einsatz. Damit setzt Acer die Grundlage für ein flott arbeitendes System.
Das zeigt sich auch bei den Benchmarks. Im Test mit CrystalDiskmark erreicht das Acer TravelMate X349-G2 eine Leseperformance bei sequentiellen Zugriffen von 1815 MByte/s. Entsprechende Schreibzugriffe gelingen mit einer Durchsatzrate von knapp 600 MByte/s. Damit ist die Intel-SSD im Acer zwar nicht so schnell wie die NVMe-Spitzenmodelle von Samsung, aber immerhin sticht sie mit den erzielten Leistungsdaten sämtliche SATA-Modelle aus.
Einen Lapsus erlaubt sich das Acer TravelMate X349-G2 allerdings beim Zugriff auf microSD-Karten. Hier erreicht das Gerät in Verbindung mit einer Samsung EVO Plus 256GB nur eine Performance von etwa 25 MByte/s. Das ist meilenweit von dem entfernt, was die Samsung unter idealen Bedingungen mit bis zu 90 MByte/s zu leisten im Stande ist.
Die Rechenleistung der Intel-CPU reicht im Cinebench für ein Ergebnis von 242 Punkte. Klar sind Quad-Core-Prozessoren schneller, doch für einen mobilen Rechner kann sich die Leistung durchaus sehen lassen. Dass der TravelMate X349 jedoch nicht für professionelle 3D-Anwendungen gedacht ist, lässt sich an der niedrigen Performance der Intel-GPU HD Graphics 620 mit einem Wert von 42,34 fps ablesen. Dementsprechend ist das Gerät auch nicht für anspruchsvolle 3D-Spiele gedacht. Damit teilt sich das TravelMate X349 das Schicksal fast aller Business-Notebooks.
Im PCMark 8 erzielt das Acer TravelMate ebenfalls sehr gute Werte und kann die Wettbewerber Dell XPS 13 und HP Spectre 13 gut in Schach halten.
Benchmarkergebnisse: PCMark 8 | |||
Acer TravelMate X349 | Dell XPS 13 | HPE Spectre 13 | |
---|---|---|---|
CPU | i5-7200U | i7-7500U | i7-65600U |
PCMark 8 Creative | 4376 | 4237 | 3802 |
PCMark 8 Work | 4618 | 4079 | 4371 |
PCMark 8 Home | 3595 | 3072 | 2736 |
Der Akku bietet eine Kapazität von 48 Wattstunden. Ohne ein eingeschaltes WLAN hält der Akku im Test bei mittlerer Displayhelligkeit knapp 14 Stunden. Im Surfmodus hält das Travelmate etwas mehr als 7 Stunden durch. Und bei bei voller Belastung und maximaler Helligkeit endet der Batteriebetrieb nach circa 1,5 Stunden. Das sind insgesamt durchaus gute Werte für ein Gerät, das nur etwa 1,6 Kilo auf die Waage bringt.
Die Tastatur bietet einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Nach kurzer Eingewöhnung lässt sich damit prima Schreiben. In dunklen Umgebung erlaubt die Hintergrundbeleuchtung ein schnelles Auffinden der gesuchten Taste. Auch das große Touchpad mit Gestensteuerung hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Rechts unterhalb der Tastatur befindet sich der biometrische Fingerabdruckscanner, der auch die Windows-10-Anmeldung unterstützt. Die im Displayrahmen untergebrachte Webcam ist für die Windows-10-Anmeldung hingegen nicht vorgesehen.
Es ist erfreulich, dass Acer größtenteils auf die Installation von Werbesoftware verzichtet. Sogenannte Scrapware erfreuen die Anwender nur selten. Außer einer Wartungs-Anwendung findet sich noch die Applikation ProShield auf dem Gerät. Sie dient zur Sicherung des Geräts gegen unerlaubten Zugriff sowie Schutz des lokalen Speichers. Da allerdings Windows 10 teilweise ähnliche Funktionen bietet, kann in der Regel auf dieses Programm verzichten.
Dieser Eindruck wird außerdem dadurch bestärkt, dass sich das Tool im Test einen gravierenden Fehler erlaubt. Bei der Passwortvergabe ist das deutsche Tastaturlayout aktiv. Will man das Programm deinstallieren, wird allerdings das amerikanische Layout aktiviert. Wer ein Passwort gewählt hat, das den Buchstaben „Z“ enthält, muss dann auf „Y“ drücken, um das Programm zu deinstallieren. Man kann aber auch die Tastatur wieder auf Deutsch einstellen und das Passwort wie gewohnt eingeben.
Ein Software, die sich um Sicherheit und Schutz von Daten seiner Anwender kümmern will, sollte auf derartige Verwirrspiele verzichten. Außerdem stammt die Übersetzung wohl aus dem Google-Translator. Daher klare Empfehlung: nicht verwenden.
Mit dem TravelMate X349-G2-M macht Acer fast alles richtig. Das Business-Notebook bietet einen gerade im professionellen Umfeld häufig gewünschten matten Bildschirm. Dank 8 GByte RAM, einer leistungsstarken 500-GByte-NVMe-SSD von Intel und dem 2,5 GHz schnellen Core i5-7200U gibt es in Sachen Performance keinen Anlass zu Kritik. Jedenfalls nicht bei einem Preis von knapp 800 Euro.
Überzeugend ist auch die gute Verarbeitung sowie die haptische Erfahrung. Man gewinnt durchaus den Eindruck, dass man ein Gerät mit einem höheren Preispunkt in den Händen hält.
Kritisch muss hingegen die installierte Software betrachtet werden. Im Test stiftet das Programm ProShield mehr Verwirrung als Nutzen. Immerhin lässt es sich deinstallieren. Auch das Lüftergeräusch gibt Anlass zu leichter Kritik. Es ist selbst im Ruhezustand hörbar. Aber nur, wenn man sich alleine mit dem Gerät im Büro befindet. Teilt man sich das Zimmer mit mehreren Kollegen, ist von dem Lüfter kaum etwas zu hören.
Alles in Allem liefert Acer mit dem TravelMate X349-G2-M ein solides und preiswertes Arbeitspferd, das durchaus auch dem Auge des Betrachters schmeichelt.
Info: Acer
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