Organisationen weltweit leiden offenbar noch unter den Folgen der Hackerangriffe von Ende Juni, bei denen die Malware Petya/NotPeya zum Einsatz kam. Unter anderem war das britische Unternehmen Reckitt Benckiser, das hierzulande Marken wie Durex, Scholl und Sagrotan verbreibt, nach eigenen Angaben bisher nicht in der Lage, alle betroffenen Systeme wiederherzustellen. Auch das Logistikunternehmen TNT Express und die dänische Maersk-Gruppe kämpfen weiterhin mit den Nachwirkungen von Petya/NotPetya.
„Bis 11. Juli meldeten die meisten Produktionsstandorte nahezu normale Kapazitäten. Es gibt allerdings einige Aktivitäten, die erst Ende August wieder vollständig verfügbar sein werden und wir müssen uns weiterhin mit Störungen des Geschäftsbetriebs auseinandersetzen“, teilte Reckitt Benckiser mit.
Zudem beklagt das Unternehmen Umsatzausfälle in nicht genannter Höhe. Die aktuelle Bilanz weist einen Umsatzrückgang von 2 Prozent aus, den das Unternehmen unter anderem mit dem Cyberangriff begründet.
Die FedEx-Tochter TNT Express weist bereits seit Ende Juni auf ihrer Website auf Störungen ihrer IT-Systeme hin. So soll es weiterhin zu „vorübergehenden Unterbrechungen bei der Abholung, Lieferung und beim Zugriff auf das System zur Sendungsverfolgung“ kommen. Als Workaround empfiehlt TNT den Einsatz seiner mobilen App, da diese Nutzer automatisch über Änderungen des Sendungsstatus informiere. Das Unternehmen erwartet zudem erhebliche finanzielle Belastungen als Folge des Cyberangriffs.
WannaCry konnte sich vor allem deshalb so schnell verbreiten, weil IT-Verantwortliche in den betroffenen Unternehmen und Organisationen verfügbare Sicherheitspatches nicht installiert haben. Das offenbart ein bedenkliches Maß an fehlendem Sicherheitsbewusstsein.
Maersk informierte zuletzt am 20. Juli über seine Fortschritte bei der Wiederherstellung befallener IT-Systeme. „Während wir eine forensische Untersuchung des Virus-Angriffs durchführen, konzentrieren wir uns auf darauf, den normalen Kundenservice so schnell wie möglich wiederherzustellen.“
Das Unternehmen betonte zudem, dass keinerlei Kundendaten bei dem Angriff kompromittiert wurden und dass auch keine Gefahr für die IT-Systeme von Kunden bestand. Als Reaktion auf diese „neue Art von Malware“ habe man neue Schutzmaßnahmen eingeführt. Patches und Updates für Windows „und unsere Antivirensoftware waren in diesem Fall kein effektiver Schutz“.
Der Angriff mit Petya/NotPetya betraf Unternehmen weltweit – die meisten davon jedoch in der Ukraine. Dort meldeten die Nationalbank, der Flughafen Kiew und auch die Einrichtung zur Überwachung der Strahlung des Atomkraftwerks Tschernobyl Störungen infolge der Cyberattacke. Hierzulande zählte offenbar der Hamburger Beiersdorf-Konzern zu den Opfern. Weitere Meldungen kamen von der Werbeagentur WPP und dem Pharmakonzern Merck.
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[mit Material von Danny Palmer, ZDNet.com]
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