Microsoft gibt Windows 10 Creators Update für Unternehmen frei

Microsoft macht das Creators Update für Windows 10 ab sofort für alle Nutzer verfügbar. Damit beginnt auch die automatische Verteilung über Windows Update an Unternehmen, die den sogenannten Current Branch for Business abonniert haben. Zugleich schafft Microsoft den Current Branch for Business ab und vollzieht den bereits im April angekündigten Wechsel zu halbjährlichen Releases.

Der Semi-Annual Channel ersetzt auch den bisher für Verbraucher vorgesehenen Current Brunch. Künftige Funktionsupdates sollen also ohne Verzögerung – bei Unternehmen waren es bisher vier Monate – an alle Nutzer ausgeliefert werden. Business-Kunden können aber weiterhin frei entscheiden, ob sie ein Funktionsupdate sofort ausrollen oder die Bereitstellung verschieben.

Microsoft erinnert zudem daran, dass die Funktionsupdates, wie es bisher auch der Fall war, über einen Zeitraum von 18 Monaten Support und Sicherheitsupdates erhalten. Für das Creators Update gilt damit eine Frist bis September 2018. Das erste Funktionsupdate für Windows 10 (Version 1511) wird laut Microsoft aber noch bis Oktober 2017 unterstützt.

Letztlich setzt Microsoft mit der Abschaffung von Current Branch und Current Branch for Business die Ankündigung von April um, Windows 10, Office 365 ProPlus und System Center Configuration Manager künftig mit zwei Funktionsupdates pro Jahr zu verbessern. Im Juni weitete das Unternehmen die Ankündigung auch auf Windows Server aus.

Um die Bereitstellung von Windows 10 Creators Update (Version 1703) in Unternehmen zu vereinfachen, stehen ab sofort im Volume Licensing Center und auf MSDN aktualisierte Packages und ISO-Dateien zur Verfügung. Sie enthalten nun auch das kumulative Juli-Update für Windows 10. Das gilt auch für Windows 10 Creators Update, wenn es über Windows Update, Windows Update for Business oder Windows Server Update Services bezogen wird.

HIGHLIGHT

Windows 10 Creators Update – das sind die Neuerungen

Windows 10 1703 Creators Update bietet zahlreiche Neuerungen für die Oberfläche und die Sicherheit von Windows 10. Und mit Redstone 3 steht bereits die nächste Aktualisierung vor der Tür.

Den Long Term Servicing Branch nennt Microsoft zudem in Long Term Servicing Channel (LTSC) um. Er richtet sich an Nutzer, die über einen längeren Zeitraum keine neuen Funktionen erhalten möchten. Diese Systeme werden nur alle zwei bis drei Jahre mit neuen Funktionen versorgt – das nächste LTSC-Release kommt 2019.

Ein Microsoft-Sprecher betonte, dass durch die generelle Freigabe des Creators Update das bisherige schrittweise Ausrollen des Updates beendet wurde. Ab sofort sollten alle kompatiblen Geräte, die noch nicht automatisch aktualisiert wurden, das Creators Update erhalten. Microsofts OEM-Partnern sei aber bekannt, dass bei wenigen Geräten Kompatibilitätsprobleme aufträten, an deren Lösung noch gearbeitet werde.

Davon betroffen sind unter anderem Geräte, die von Intel-Atom-Prozessoren der Clover-Trail-Generation angetrieben werden. Aufgrund fehlender Treiber ist für sie das Creators Update nicht verfügbar. Abweichend von der 18-Monate-Regel sollen sie allerdings mindestens bis Januar 2023 Sicherheitspatches erhalten – obwohl offiziell der Support für das Anniversary Update Anfang 2018 endet.

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[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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