Nokia hat von Apple im Rahmen des im Mai unterzeichneten Patentabkommens eine Vorauszahlung in Höhe von 1,7 Milliarden Euro erhalten hat. Das bestätigte nun Nokia-CFO Kristian Pullola bei der Vorstellung der Bilanz für das zweite Quartal 2017, wie Nokiamob berichtet.
Nokias Patentklagen waren allerdings nur eine Reaktion auf kartellrechtliche Klagen, die Apple tags zuvor gegen die Patentverwerter Acacia, Conversant sowie einige Tochterfirmen von diesen losgetreten hatte. Sie richteten sich eigentlich gegen Nokia, dem Apple illegales und konspiratives Zusammenwirken mit den Patentverwertern vorwarf.
Die Vereinbarung sieht vor, dass Apple nicht nur Zugriff auf bestimmtes geistiges Eigentum von Nokia erhält, sondern künftig auch bestimmte Dienste und Produkte aus dem Bereich Netzwerkinfrastruktur von Nokia bezieht. Darüber hinaus soll Apple künftig wieder Digital-Health-Produkte von Nokia, die aus der Übernahme von Withings hervorgegangen sind, in seinen Apple Stores sowie Online anbieten. Außerdem wollen Apple und Nokia weitere Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Bereich Digital Health prüfen. Regelmäßige Treffen auf Geschäftsführungsebene sollen sicherstellen, dass die Partnerschaft effektiv und zum Vorteil beider Seiten funktioniert.
Über die finanziellen Details ihrer Abmachung vereinbarten Apple und Nokia indes Stillschweigen. In einer Pressemitteilung hieß es lediglich, Nokia erhalte eine Barzahlung von Apple in nicht genannter Höhe. Dabei sollte es sich um die nun bestätigte Vorauszahlung in Höhe von 1,7 Milliarden Euro handeln. Zudem kündigten Apple und Nokia im Mai an, es würden weitere Zahlungen über die gesamte Laufzeit der Vereinbarung erfolgen. Weder die Höhe dieser Zahlungen noch die Laufzeit des Vertrags sind bekannt.
Auch Pullola machte während der Bilanzbesprechung keine Angaben zu künftigen Einnahmen aus dem Patentabkommen. Er kündigte jedoch an, im kommenden Quartal Details zur Verwendung der Zahlungen von Apple öffentlich zu machen. Ob diese Informationen dann auch Rückschlüsse auf die Höhe der Zahlungen zulassen, bleibt abzuwarten.
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[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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