Unternehmen, die Samsungs Galaxy S8 inklusive der Desktop-Erweiterung DeX ausprobieren möchten, können sich bis zum 30.9.2017 bei Samsung für eine Teststellung bewerben. Unter allen registrierten Teilnehmern werden insgesamt 20 Galaxy S8 inklusive der Dockinstation DeX verlost. Die Gewinner können die Lösung ein halbes Jahr lang kostenlos testen.
Neben der Desktop-Erweiterung DeX ist das Galaxy S8 auch dank der integrierten Knox-Plattform für geschäftlichen Anforderungen gut gerüstet. Diese umfasst einerseits Sicherheitsfeatures und andererseits Managementfunktionen.
Einige davon stehen auch Privatnutzern in Form von Secure Folder, dem Vorgänger von MyKnox zur Verfügung. Sicherer Ordner realisiert auf Basis von Knox eine private verschlüsselte Umgebung auf dem Smartphone. Anwendungen und Daten, die zu Sicherer Ordner verschoben wurden, befinden sich in einer Sandbox, wodurch eine zusätzliche Ebene für Sicherheit und Datenschutz geschaffen wird. Somit werden privaten Daten wie Bilder, Notizen und Anwendungen vor dem Zugriff anderer Personen geschützt, auch wenn das Smartphone nicht gesperrt ist.
Mit der Dockingstation DeX verwandeln sich die Samsung-Smartphones Galaxy S8 und Galaxy S8 zu Basistationen von Desktop-Arbeitsplätzen. DeX bietet Anschlüsse für einen Full-HD-HDMI-Monitor, Maus, Tastatur und Ethernet-Netzwerk.
Doch alleine der Anschluss dieser Peripherie macht aus einem Smartphone noch keinen Büro-Arbeitsplatz. Damit dies gelingt, sorgt die in den Galaxy-S8-Modellen integrierte und für den Einsatz auf großen Monitoren optimierte Oberfläche. Auch sie nennt sich DeX. DeX ist also eine auf Hard- und Software basierende Lösung.
Für eine effiziente Bedienung des Galaxy S8 in Verbindung mit einem Monitor hat Samsung die Oberfläche von Android angepasst. Letztlich wird man sich als Windows-Anwender damit sehr schnell zurechtfinden. Die Oberfläche umfasst eine Taskbar, an die man Anwendungen heften kann und ein Benachrichtigungscenter.
An der Taskbar befinden sich ganz links drei Schaltflächen. Klickt man auf die erste von links, öffnet sich ein Fenster, das die auf dem Galaxy S8 installierten Anwendungen in alphabetischer Sortierung zeigt. Ein Klick auf die mittlere Schaltfläche öffnet eine Übersicht inklusive Vorschaufenster der zuletzt genutzten Anwendungen. Die rechte Schaltfläche sorgt für die Anzeige des Desktops. Klickt man auf diese, verkleinern sich sämtliche geöffneten Programme in die Taskleiste in Form kleiner Programmsymbole. Fährt mit der Maus über diese wird ein verkleinertes Vorschaufenster angezeigt.
Wie unter Windows dient der rechte Teil der Taskbar als Infobereich. Dort befinden sich Symbole für Kalender, Suche, Screenshot, Sound, Tastatur, Schnellstartleiste, Akku, Netzwerkverbindung und Bluetooth. Zusätzlich werden links davon Symbole für eingehende Benachrichtigungen angezeigt, wobei deren Anzahl auf vier beschränkt ist. Die Infobereich-Leiste lässt sich außerdem verkleinern. Dann werden nur noch zwei Symbole für Benachrichtigungen angezeigt, wobei das gepunktete das Benachrichtigungszentrum startet. In der verkleinerten Darstellung werden außerdem einige Symbole aus dem Infobereich verdeckt.
Das Galaxy S8 bietet in Verbindung mit DeX ein echtes Multitasking. Ein Video wird beispielsweise auch dann abgespielt, wenn gleichzeitig eine weiter CPU-intensive Anwendung genutzt wird. Allerdings funktioniert das gleichzeitige Abspielen von zwei Videos nicht. Auch dann nicht, wenn zwei unterschiedliche Anwendungen dafür genutzt werden.
Wie unter Windows wechselt man mit der Tastenkombination <Alt>+<Tab> in die Übersicht geöffneter Anwendungen. Alternativ lässt sich dafür auch die mittlere Schaltfläche links an der Taskbar verwenden. Auch andere Tastenkombinationen kennt man von Windows, wie <Alt>+<Druck> zur Erstellung eines Bildschirmfotos.
Die Möglichkeit zur Nutzung des Galaxy S8 im Desktopmodus ist trotz ein paar Einschränkungen gut gelungen. Windows-Nutzer benötigen so gut wie keine Eingewöhnungszeit. Die wesentlichen Bedienelemente befinden sich dort, wo man sie auch unter dem Microsoft-Betriebssystem findet.
Es hapert zwar noch etwas an der Unterstützung von Apps. Doch mit dem bisherigen Angebot lassen sich typische Bürotätigkeiten schon ganz gut bewältigen. Als DeX-Apps liegen beispielsweise die beliebten Office-Programme Word, Excel und Powerpoint inklusive Skype und OneDrive vor.
Unternehmensanwender, die Zugriff auf eine größere Anzahl von Windows-Anwendungen benötigen, können mithilfe von Amazon WorkSpaces auf weitere Desktop-Betriebssysteme und Anwendungen zugreifen. Von Citrix und VMware soll es derartige Lösungen ebenfalls bald geben.
Natürlich kann man nach ein paar Tagen DeX-Nutzung noch kein abschließendes Urteil über die neue Samsung-Plattform fällen. Doch eines lässt sich jetzt schon sagen: Der Einstand ist gelungen und macht Lust auf mehr. Die Sehnsucht nach dem Desktop-Rechner hält sich jedenfalls in Grenzen.
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