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Samsung Galaxy Book 12 LTE im Test

Mit dem Galaxy Book 12 LTE wendet sich Samsung an professionelle wie private Anwender, die auf der Suche nach einem besonders für den mobilen Einsatzbereich gedachten 2-in-1-Gerät sind. Dafür ist das Tablet auch wegen des geringen Gewichts von nur 754 Gramm sehr gut geeignet. Die Tablet-Notebook-Kombination verfügt über einen 12-Zoll großen Super AMOLED-Bildschirm, der mit 2.160 mal 1.440 Pixeln im 3:2-Format auflöst. Der Arbeitsspeicher ist 8 GByte groß und der interne Speicher bietet einen Speicherplatz von 256 GByte. In dieser Ausstattung kostet das Gerät (SM-W728) mit Windows 10 Pro 1629 Euro. Die WLAN-Version (SM-W720) mit Windows 10 Home ist 200 Euro günstiger.

Design, Gewicht, Tablet-Modus

Mit einem Gewicht von nur 754 Gramm gehört das Galaxy Book 12 zu den Leichtgewichten unter den 12-Zoll-Windows-Tablets. Damit unterbietet es knapp die Surface-Modelle (2017) von Microsoft (770 Gramm, Core i5). Zusammen mit dem mitgelieferten Book Cover Keyboard wiegt das Galaxy Book 12 LTE 1180 Gramm.

Das geringe Gewicht bietet vor allem bei der Nutzung als Tablet Vorteile, wenn man das Gerät mit beiden Händen hält. Außerdem lässt es sich in dieser Betriebsart dank abgerundeter Kanten sehr angenehm umgreifen.

Book Cover Keyboard

Das Book Cover Keyboard umschließt das Gerät vollständig, sodass Vorder- und Rückseite des Tablets geschützt sind. Es heftet sich magnetisch fest an die Tablet-Unterseite. Für die etwas herausstehende 5-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.9-Blende ist eine Aussparung vorhanden.

Für die deutschen Modelle sind die Tasten des Keyboards im QWERTZ-Format angeordnet. Sie haben einen ordentlichen Hub und sind recht groß geraten, sodass man sie gut trifft. Ganz so komfortabel wie an einer PC- oder Laptop-Tastatur, deren Tasten in der Regel deutlich mehr Tiefgang bieten, ist das Tippen allerdings nicht. Zusätzlichen Komfort bietet sie in dunklen Umgebungen. Dann werden die Tasten von unten beleuchtet.

Die Tastatur ist betriebsbereit, sobald man sie mit der Tablet-Unterseite verbindet. Der Anschluss wird magnetisch erleichtert. Mit dem Book Cover Keyboard kann das Galaxy Book  wie ein Notebook aufgestellt werden. Es lassen sich verschiedene Betrachtungswinkel einstellen.

Software, Akku, Display

Samsung installiert auf dem Galaxy Book 12 LTE lediglich kleinere Tools zur Einstellung des Geräts, für den Support und zur Datensicherung. Unter „GALAXY SETTINGS“ verbergen sich beispielsweise Konfigurationsoptionen für das Super AMOLED-Display. Hier stehen verschiedene Profile parat, mit denen man Farbspektrum, Sättigung und die Schärfe der Anzeige beeinflussen kann. Ist die Option „Anpassungsfähige Anzeige“ gewählt, kann es passieren, dass sich die Farbtemperatur des Displays beim Aufrufen bestimmter Inhalte wie Fotos anpasst. Das ist also kein Bug, sondern ein Feature, um die Inhalte besser zur Geltung zu bringen. Außerdem kann man in diesem Bereich auch die Dauer einstellen, nach der das Display bei Inaktivität gedimmt wird, um Energie zu sparen.

Unter „GALAXY-SETTINGS“ befindet sich außerdem noch eine Konfigurationsoption für ein Anmeldemuster und eine Akku-Optimierungsfunktion. Mit der Aktivierung von „Akkulaufzeit-Extender“ soll die Lebensdauer des Akkus verlängert werden, indem die maximal Ladekapazität des Energiespeichers auf 85 Prozent begrenzt wird.

Apropos Akku: Samsung verspricht eine Betriebsdauer von bis zu 11 Stunden, bevor das Gerät an die Ladestation muss. Im Office-Alltag mit E-Mail-Bearbeitung und Surfen hält das GalaxyGalaxy Book 12 LTE  im Test gut 9 Stunden durch. Die Helligkeitsstufe war während des Tests auf augenfreundliche 50 Prozent justiert. Unter voller Belastung mit Prime95 und CPU Burn-in sorgt der 5070 mAh starke Akku für eine Betriebsdauer von knapp drei Stunden. Das vollständige Aufladen ist mit dem mitgelieferten Netzteil nach gut 2 Stunden und 23 Minuten abgeschlossen – ein sehr guter Wert.

Vorinstalliert ist außerdem noch eine Support-App, mit der man Treiber für das Gerät herunterladen kann. Mit dem Programm „Show Window“ lassen sich bestimmte Inhalte des Desktops, sofern ein zweiter Monitor angeschlossen ist, auf dem erweiterten Desktop anzeigen. Das Programm „Samsung Recovery“ eignet sich für Backups und für das Wiederherstellen gespeicherter Images, sowie das Zurücksetzen auf den Auslieferungszustand. Mit Scrap Box lassen sich Bildschirmfotos aufnehmen und bearbeiten.

Das Samsung Galaxy Book 12 LTE ist mit einem Super AMOLED-Display ausgestattet. Und das sieht man bereits auf den ersten Blick: die Farbdarstellung ist exzellent, Kontrast und Schwarzwert sind hervorragend.

Kamera, Leistung

Samsung hat jeweils eine Kamera auf der Vorder- und Rückseite verbaut. Die Hauptkamera löst mit 13 Megapixel auf, die vordere mit 5 Megapixel. Die Aufnahmen sind ganz passabel, kommen aber natürlich nicht an die Aufnahmequalität von Kameras aktueller High-End-Smartphones wie dem Galaxy S7 oder S8 heran. Dafür ist sie auch nicht gedacht. Für das Abfotografieren von Dokumenten oder für einen Videochat reicht die Qualität allerdings völlig aus.

Was die Performance anbelangt, ist zunächst so viel zu sagen: Für typische Office-Aufgaben wie der Bearbeitung von E-Mails, Powerpoint-Präsentationen oder Excel-Sheets ist die Leistung mehr als ausreichend. Im Testbetrieb mit Office 2016 kommt es zu keinen nennenswerten Verzögerungen.

Im direkten Vergleich zu Notebooks anderer Hersteller schlägt sich das Galaxy Book 12 LTE in den Benchmarks ebenfalls gut. Bei dem von ZDNet verwendeten Benchmark PCMark8 stehen höhere Werte für bessere Leistung. Die detaillierten Werte finden sich in der folgenden Tabelle. Mit dem Tool werden unterschiedliche Nutzungsaspekte überprüft. Der Futuremark-Benchmark, der sich für ein breites Gerätespektrum von Tablets bis hin zu Desktop-PCs eignet, wird unter anderem vom Bitkom zur herstellerunabhängigen Ermittlung von Mindestanforderungen an Desktop-PCs für den Einsatz im Büro empfohlen.

Im Vergleich zu anderen Notebooks, die in Sachen CPU und RAM ähnlich ausgestattet sind, wie das Acer TravelMate X349, erzielt das Samsung Book LTE die für diese Ausstattung zu erwarteten Werte. Allerdings fällt es in den PCMark-Tests Work und Home etwas hinter das Acer zurück. Vermutlich liegt dies an der besseren Kühlleistung des Acer-Notebooks, denn während das Acer während der Benchmarks sich kaum erwärmt, kommt es an der Rückseite des Samsung zu einer spürbaren Hitzeentwicklung.

Etwas mehr Performance hätte Samsung mit dem 2-in-1-Gerät auch erreichen können, wenn statt einer SATA- eine NVMe-SSD verbaut worden wäre. Schließlich fertigt Samsung ja selbst sehr leistungsfähige SSDs mit dieser Schnittstelle.

Stifteingabe

Das Galaxy Book 12 LTE wird zusammen mit einem Stift ausgeliefert. Der sogenannte S Pen dient nicht nur der Eingabe, sondern verfügt zudem auch über einige Funktionen, die man über eine Taste am S Pen aktiviert.

Mit der Auswahl „Notiz erstellen“ startet Samsung Notes. Mit „Alle Notizen anzeigen“ startet das Programm ebenfalls und zeigt sämtlich bisher gemachten Aufzeichnungen an. Mit Smart Select lassen unterschiedliche Inhalte markieren und abspeichern. Mit Screenshot-Notiz lassen sich Memos auf Screenshots anfertigen, die man speichern oder teilen kann. Mit Show Windows kann man einen Teil des Bildschirms, den man zuvor markiert hat, als Vollbild darstellen. Der S Pen beim Galaxy Book 12 LTE verhält sich also ähnlich wie bei der Note-Serie.

Fazit

Das Samsung Galaxy Book 12 LTE verfügt über ein exzellentes Display. Dank Super AMOLED-Technik liefert es eine sehr gute Farbdarstellung, Kontrast und Schwarzwert sind nahezu perfekt. Durch das geringe Gewicht von nur 754 Gramm eignet sich das Gerät für den Einsatz als mobiler Begleiter sehr gut.

Ein produktives Arbeiten ist anders als bei iOS- und Android-Tablets dank einer vollwertigen Windows-Version und den zahlreichen Business-Anwendungen, die es für diese Plattform gibt, problemlos möglich. Zusätzliche Vorteile bietet die Möglichkeit der Stifteingabe und den integrierten Funktionen. Die gebotene Leistung reicht für den Alltagseinsatz im Büro völlig aus.

Last but not least sorgen die ausgezeichnete Verarbeitung und die abgerundeten Kanten für ein einwandfreies haptisches Feedback. Insgesamt ist das Galaxy Book damit für Anwender empfehlenswert, die auf der Suche nach einem leichten und schlanken 2-in-1-Gerät mit einem hervorragenden Display sind.

Wem der Preis von 1629 Euro zu teuer ist, sollte jetzt zur IFA zuschlagen. Samsung bietet das Gerät während der Messe mit einem Preisnachlass von 350 Euro an. Statt 1629 Euro kostet es dadurch nur 1279 Euro. Auch das WLAN-Modell gibt es während der IFA günstiger. Es ist verbilligt sich um 250 Euro auf 1179 Euro.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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