Malwarebytes für Android soll mobile Geräte vor der Malware und Ransomware schützen und führt dazu selbstständig Geräte-Scans durch, überprüft Zugriffsrechte aller installierten Anwendungen und kategorisiert diese für eine bessere Übersichtlichkeit. Die Schutzlösung Malwarebytes für Mac soll hingegen Anwender von Apples Betriebssystem vor den wachsenden Bedrohungen schützen, die ihre Rechner durch Schadsoftware ausgesetzt sind.
Malwarebytes für Android überwacht nicht nur Apps, sondern nach Herstellerangaben auch die auf dem Mobilgerät gespeicherten Daten, den internen Speicher und – sofern vorhanden – auch eingesteckte SD-Karten. Der Hersteller verspricht auch, Adware zu erkennen und vorsorglich zu entfernen. Ein besonderes Augenmerk soll auch auf sogenannte Ransomware gerichtet werden, die Geräte verschlüsselt und deren Urheber von ahnungslosen Anwendern Lösegelder fordern, um die Verschlüsselung wieder aufzuheben.
Die Anwendungen für Windows, den Mac und für Android kosten im Jahresabonnement für ein Gerät 39,99 Euro. Wer zwei Geräte absichern will, zahlt 49,99 Euro pro Jahr und bei drei Geräten steigt der Preis auf insgesamt 59,99 Euro.
Es werden mittlerweile nicht mehr nur ausschließlich Windows-Systeme Opfer von schädlichen Malware-Angriffen – die Anzahl an strategischen Attacken auf Android-Geräte nimmt rapide zu,“ so Armando Orozco von Malwarebytes.
Malwarebytes für Mac ist kein klassischer Virenscanner, sondern soll auch Malware- und Spyware sowie Adware entdecken und unschädlich machen. Die Anwendung soll nur geringe Systemressourcen benötigen und wird vom Hersteller entweder als Ersatz oder als Ergänzung für einen Virenscanner empfohlen.
„Adware und potentiell unerwünschte Programme entwickeln sich zu einem erheblichen Problem für Mac-Nutzer. Das schadhafte Fernwartungs- und Überwachungs-Tool Proton etwa, das einige Mac-Nutzer betraf, führte mehrere erfahrene, Sicherheits-affine Nutzer hinters Licht und infizierte ihre Systeme,“ so Thomas Reed von Malwarebytes.
Der Vorfall bezieht sich auf eine manipulierte Version der DVD-Grabber-Software Handbrake, die unbemerkt auf dem Download-Server des Herstellers eingeschleust wurde. Die Malware OSX.Proton richtet einen unerwünschten Fernwartungszugang auf dem infizierten Mac ein. Angreifer können damit in Echtzeit Screenshots und Tastatureingaben aufzeichnen, weitere Malware installieren und auf die Webcam zugreifen.
Im zweiten Quartal 2017 waren so viele Angriffe auf Mac-Rechner zu beobachten wie im gesamten Jahr 2016. Das geht aus dem Bericht über globale Cybercrime-Taktiken- und Techniken (PDF) von Malwarebytes hervor. Das Unternehmen erwartet die Entwicklung weiterer Malware, die Apple-Produkte angreift.
Kleine und mittlere Unternehmen leiden vor allem unter den Ausfallzeiten. Das geforderte Lösegeld spielt eine geringere Rolle und wird auch meistens nicht gezahlt. 34 Prozent der deutschen KMU wurden innerhalb eines Jahres Opfer von Ransomware.
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