Wenn macOS High Sierra im Herbst 2017 auf den Markt kommt, werden viele Anwendungen auf dem neuen Desktop-Betriebssystem nicht mehr laufen. Das betrifft auch Apps von Apple selbst. Ältere Versionen von Profisoftware wie Logic Studio, Final Cut Pro, MainStage und einige andere Anwendungen sind betroffen und erfordern ein kostenpflichtiges Update, sofern dies angeboten wird.
Apple hat nach einem Bericht von MacRumors, der sich auf Rückmeldungen von Lesern beruft, mittlerweile E-Mails an registrierte Kunden verschickt, in denen sie auf den Umstand aufmerksam gemacht werden. Das künftige macOS High Sierra wird mit Final Cut Studio und Logic Studio nicht harmonieren. Bei beiden Apps handelt es sich um 32-Bit-Anwendungen, die zuletzt 2010 mit Updates versorgt wurden. Neuere Anwendungen der Musik-Software Logic Pro X und MainStage 3 sind hingegen kompatibel mit macOS High Sierra, teilte Apple mit. Sie müssen aber über den App Store neu erworben werden. Vergünstigte Update-Preise für Besitzer von Vorversionen gibt es nicht.
In einem Support-Dokument, das in der E-Mail verlinkt ist, können Kunden weitere Informationen über Versionen von Apple-Software erhalten, die kompatibel mit macOS High Sierra sein werden.
Wer mindestens Final Cut Pro X 10.3.4, Motion 5.3.2, Compressor 4.3.2, Logic Pro X 10.3.1 sowie MainStage 3.3 einsetzt, ist auf der sicheren Seite. Frühere Versionen dieser Anwendungen erfordern ein Upgrade.
MacOS High Sierra befindet sich derzeit im Betatest bei zahlenden Entwicklern und freiwilligen Testern im Rahmen des Apple-Seed-Programms. Mittlerweile wurde die siebte Generation der Vorabversion veröffentlicht. Nach Apples Angaben wird die finale Version im Herbst erwartet. Ein präzises Datum liegt noch nicht vor.
Statt eines Updates bevorzugen manche Anwender eine frische Installation von macOS High Sierra 10.13. Dazu wird ein bootfähiger USB-Stick benötigt. Dieser lässt sich relativ einfach mit Bordmitteln erstellen.
Die größte Neuerung in macOS High Sierra ist der Umstieg auf das neue Dateisystem Apple File System (APFS). Apple verbessert zudem die Video- und Grafikfunktionen: Das neue Betriebssystem bietet Unterstützung für den High Efficiency Video Codec (HEVC) und enthält eine neue Generation der Grafikschnittstelle Metal mit Unterstützung für VR und externe GPUs.
Apple aktualisiert zudem die in macOS enthaltenen Apps. Verbesserungen für Safari sollen den Apple-Browser laut Craig Federighi, Chef von Apples Softwaresparte, zum schnellsten Desktop-Browser der Welt machen. Safari sei künftig „80 Prozent schneller als Google Chrome“. Der Browser kommt zudem mit einem intelligenten Tracking-Schutz, der auf maschinellem Lernen basiert, und einer Funktion, die die automatische Wiedergabe von Videos blockiert. Weitere Neuerungen betreffen die Fotos-Apps, den Sprachassistenten Siri, iCloud, die Spotlight-Suche, die Mail-App und Facetime.
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