Gardena und der französische Hersteller Netatmo sind eine Partnerschaft für smartere Gärten eingegangen. Durch die Kooperation wird zunächst die Sicherheitskamera Presence in das Gardena Smart System integriert, das auch anderen Anbietern offensteht. Gardena hat damit einen weiteren Baustein für seine Vorstellung für einen computerisierten Garten gesetzt, die auch eine automatische Bewässerung und Rasenpflege beinhaltet.
In dem System kommunizieren Rasenmähroboter, Sensoren und die Wassersteuerung mit einer App für das Smartphone und das Tablet. Mit Unterstützung von IFTTT (If this, then that) sollen Anwender eigene Automatisierungsszenarien entwickeln können. Die Smart-System–App ist nicht nur für iOS sondern auch für Android erhältlich und wird kostenlos angeboten.
Die IoT-Lösung für den Garten soll Hobbygärtner auch aus der Ferne einen Überblick über ihren Garten ermöglichen und umfasst die Steuerung eingebundener Geräte. Die Überwachungskamera Presence von Netatmo kann zwischen Menschen, Autos und Tieren unterscheiden und gibt entsprechende Meldungen an den Besitzer weiter. Ein eingebautes Flutlicht lässt sich ereignisbasiert aktivieren. Die Kamera erreicht Full-HD-Auflösung und ist mit einem Mikrofon ausgerüstet. Auf dem Kamerabild können bis zu vier Zonen eingerichtet werden, auf die der Alarm scharf gemacht werden kann. So löst nicht jede einzelne Bewegung im Erfassungsbereich Alarm aus.
Die Kamerafunktionen werden durch die Kooperation in das Gardena Smart System eingebaut. Ab dem vierten Quartal 2017 soll die dazugehörige App aktualisiert erhältlich sein. Weitere Netatmo-Geräte sollen später eingebunden werden. Der Hersteller hat beispielsweise Regen- und Temperaturmesser im Angebot. Das dürfte für den automatisierten Garten interessant.
Im Bereich IoT gibt es zahlreiche Initiativen und Konsortien. Bislang laufen deren Bestrebungen jedoch überwiegend parallel nebeneinander her. Doch damit dies alles überhaupt funktionieren kann, braucht man neben neuen Produkten auch neue Standards – insbesondere für die Kommunikation der Geräte untereinander und für die Sicherheit. Die ZDNet-Schwestersite silicon.de gibt einen Überblick.
Gardena will ab dem Jahr 2018 auch den Dienst IFTTT unterstützen. Der kostenlose Dienst, der hunderte Webanwendungen und vernetzte Geräte miteinander verbindet, erlaubt es auch Laien, programmierte Aktionen zu erstellen, die Geräte im Garten mit Daten und Funktionen anderer Webanwendungen und Smart-Home-Geräte verknüpfen.
Smart Home stellt einen immens wachsenden und strategisch wichtigen Marktsektor für viele Anbieter von Produkten, Apps und Services dar. Doch der Blick auf Sicherheit, Vertraulichkeit und Nachhaltigkeit erfordert es, dass klare Regelungen getroffen werden, während Anbieter den Verlockungen schneller Lösungen widerstehen müssen. Klar ist: Das Smart Home steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen für eine umfassende Verbreitung. Die Bereitschaft, solche intelligenten Geräte in seinen Haushalt hereinzulassen und dort sinnvoll zu integrieren, ist bei weitem nicht flächendeckend vorhanden. Dazu trägt nicht zuletzt auch die Unsicherheit bezüglich eines vertrauenswürdigen Datenschutzes, der Bewahrung der persönlichen Privatsphäre und der Verhinderung einer Einflussnahme unerwünschter Dritter auf die implementierten Systeme bei.
Tipp: Weitere Informationen zum Thema IoT bietet ein Special auf silicon.de.
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