AMD ergänzt seine kürzlich vorgestellte High-End-Desktopprozessor-Reihe Ryzen Threadripper um ein weiteres Modell. Der neue AMD Ryzen Threadripper 1900X verfügt über acht Kerne und ist mit einem Basistakt von 3,8 GHz AMDs derzeit schnellste Acht-Kern-CPU. Gegenüber den Standard-Ryzen-Prozessoren verfügt das 560 Euro teure Modell über vier Speicherkanäle.
Gegenüber dem schnellsten Standard-Ryzen-Prozessor 1800X bietet Ryzen Threadripper 1900X laut AMD eine etwas bessere Performance. Diese liegt zum einen am höheren Standardtakt, aber auch an der im XFR-Modus gestiegenen Taktfrequenz. Dort erreicht er bis zu 4,2 GHz, während der Ryzen 7 1800X in diese Betriebsart auf 4,1 GHz kommt. Außerdem dürfte auch der verbesserte Speicherdurchsatz des vierkanaligen Interface für die höhere Leistung mitverantwortlich sein.
Voraussetzung für den Einsatz einer Threadripper-CPU ist ein Mainboard mit AMDs Chipsatz X399 und dem neuen Sockel TR4. Er soll das volle Potenzial der 64 PCIE-Lanes für die Anbindung von USB, Grafikkarte und anderen Geräten nutzen. Entsprechende Mainboards sind unter anderem von ASRock, Asus, Gigabyte und MSI verfügbar. Sie sind derzeit ab etwa 320 Euro zu haben.
Ryzen ist seit Jahren die erste Prozessorgeneration von AMD, die es mit der Leistung von Intels stärksten Prozessoren aufnehmen kann. Die seit März erhältlichen CPUs verhalfen AMD im zweiten Quartal zu einem Umsatzplus von 20 Prozent. Unterm Strich erwirtschaftete das Unternehmen trotzdem einen Verlust von 19 Millionen Dollar. Ob die höherpreisigen Threadripper-Modelle auch eine höhere Profitabilität ermöglichen, wird sich frühestens nach dem dritten Quartal zeigen.
Mit der Vorstellung der Achtkern-Prozessorarchitektur Ryzen 7 verfügt AMD nach über 10 Jahren wieder über einen konkurrenzfähigen Chip im Desktop-Performance-Segment. Für Server sollen entsprechende Lösungen bald folgen. In der zweiten Jahreshälfte will der Intel-Konkurrent dann im Mobilsegment den Kampf mit Intels Core-Prozessoren aufnehmen.
Intel hat inzwischen auf den Vorstoß von AMD reagiert und stellt der Ryzen-Threadripper-Plattform die Core-i9X-Serie entgegen. Für sie müssen Nutzer allerdings deutlich tiefer in die Tasche greifen. Intel ruft beispielsweise für den 16-Kern-Chip i9-7960X 1699 Dollar auf. Für die 999 Dollar, die AMD in den USA für sein Top-Modell Ryzen Threadripper 1950X mit 16 Kernen verlangt, bietet Intel seinen Kunden lediglich 10 Kerne.
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Die neuen HPE-Server der Generation 10 bieten einen erweiterten Schutz vor Cyberangriffen. Erfahren Sie in unserem Webinar, warum HPE-Server die sichersten Industrie-Standard-Server der Welt sind und wie Sie ihr Unternehmen zu mehr Agilität verhelfen. Jetzt registrieren und Aufzeichnung ansehen.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…