Ricoh hat mit der Theta V eine neue Version seiner 360-Grad-Kamera für Endverbbraucher vorgestellt. Die Kamera mit zwei Fisheye-Objektiven und zwei Sensoren kann jetzt 4K-Videos mit Raumklang aufnehmen. Auch die Lichtempfindlichkeit der Sensoren wurde verbessert.
Die Ricoh Theta V nimmt vollsphärische Videos auf, in denen sich der Betrachter beim Abspielen umsehen kann. Sie lassen sich nicht nur auf dem Fernseher oder Smartphone, sondern auch in VR-Brillen betrachten. Mit 45,2 mal 130,6 mal 22,9 mm ist die Kamera klein und wiegt nur 120 Gramm. Fotos können mit einer Auflösung von 5.376 mal 2.688 Pixeln und 4K-Videos mit 3.840 mal 1.920 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde im Format H.264 aufgezeichnet werden. Die Lichtempfindlichkeit der beiden 1/2,3 Zoll-Sensoren wurde auf ISO 6.400 angehoben und die elektronische Verschlusszeit beträgt minimal 1/25.000 Sekunden.
Die Kamera verarbeitet das Bildmaterial intern und erstellt mit Hilfe der integrierten Qualcomm Snapdragon-SoC das Kugelvideo, das auf Wunsch auch über USB als Livestream übermittelt werden kann. Dabei erreicht das kleine Gerät bei 4K-Auflösung Datenraten von 120 Mbps und bei Full-HD immerhin noch 42 Mbps. Der interne Speicher ist 19 GByte groß. Bluetooth zur Ansteuerung und WLAN zur Bildübertragung sind ebenfalls mit am Bord. Die stabförmige Kamera kann Ton mit ihren vier eingebauten Mikrofonen oder mit einem optional erhältlichen, externen Mikrofon aufnehmen.
Die Ricoh Theta V kann mit einer optionalen Tauchhülle ausgestattet werden und ist dann bis 30 Meter wasserdicht. Ricoh will die neue Kamera ab September 2017 für rund 450 Euro verkaufen.
Auch Konkurrent GoPro plant eine 360-Grad-Videokamera. Ende April 2017 hatte der Marktführer für Actionkameras ein Pilotprogramm für die GoPro Fusion angekündigt. Die Kamera nimmt sphärische Videos mit 5,4K auf. Allerdings hat GoPro sich entschieden, die Kamera erst einmal nur für professionelle Content-Produzenten zur Verfügung zu stellen. Der Actionkamera-Spezialist plant eine limitierte Markteinführung für Ende 2017. Details zu Preisen und weiteren Spezifikationen liegen noch nicht vor.
360-Grad-Videos werden auch softwareseitig mittlerweile besser unterstützt. Seit November 2016 kann der VLC Mediaplayer das Bildmaterial auf Windows und macOS anzeigen. YouTube hatte das Livestreaming von Rundum-Videos bereits im April 2016 eingeführt.
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