US-Medien haben die ersten Testberichte zur neuen iPhone-Generation veröffentlicht. Gelobt wird dabei vor allem die Performance des neuen Apple-Prozessors A11, der eine „blitzschnelle“ Reaktion von Betriebssystem und Apps ermögliche. Auch neue Funktionen wie drahtloses Laden und Augmented Reality bewerten die Tester positiv. Insgesamt stufen sie iPhone 8 und iPhone 8 Plus jedoch nur als moderates Upgrade gegenüber ihren Vorgängern ein.
The Verge weist beispielsweise schon direkt am Anfang seines Tests darauf hin, dass sich das Design des Gehäuses nicht verändert hat – abgesehen von der Rückseite, die nun aus Glas ist. iPhone 8 und 8 Plus passten perfekt in Hüllen und Taschen von iPhone 7 und 7 Plus. CNET USA schränkt sogar ein, die neuen iPhones seien nur ein sinnvolles Upgrade für iPhone 6S und früher.
„Das iPhone 8 ist das Design vom vergangenen Jahr mit der aktuellen Technik“, heißt es im Test von CNET. „Es fühlt sich vertraut an. Es ist eine sichere Wahl. Es ist das ‚Wir wollen keine tausend Dollar für ein iPhone ausgeben‘ iPhone. Es ist das ‚Touch ID und Home Button sind mir wichtiger als ein Vertrauensvorschuss für Face ID‚ iPhone.“
Trotzdem bescheinigt auch CNET dem iPhone 8 und 8 Plus spürbare Verbesserungen bei Kamera, Lautsprecher und Display. Der neue Bildsensor der rückwärtigen Kamera liefere bessere Foto- und Videoaufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen. Er verfügt mit 12 Megapixel über die selbe Auflösung wie der Vorgänger, ist aber größer, sodass er mehr Licht aufnehmen kann. Zudem setze Apple nun auf das True-Tone-Display des iPad. Darüber hinaus habe Apple den internen Speicher der Basisversion von 32 auf 64 GByte verdoppelt. Die Kritikpunkte der siebten Generation seien jedoch nicht beseitigt worden. Auch den neuen Modellen fehle ein Kopfhöreranschluss und die Akkulaufzeit habe sich ebenfalls nicht verbessert.
Trotz dieser Veränderungen, des deutlich schnelleren Prozessors und der drahtlosen Ladetechnik vergibt CNET nur das Prädikat „Nice to have“ – für eine Kaufempfehlung reiche das nicht.
Auch die Tester von The Verge kritisieren das eigentlich seit dem iPhone 6 unveränderte Design. Beim iPhone herrsche im Vergleich zu Samsung und LG in diesem Punkt nun seit vier Jahren Stillstand. „Das iPhone 8 mag die beste Ausgabe dieses einfachen Designs sein, aber im Vergleich zum Galaxy S8 und anderen Android-Flaggschiffen wie dem LG V30 ist es sehr veraltet.“
Das wichtigste Argument für den Umstieg auf die neuen iPhones scheint den Tests zufolge der A11-Bionic-Prozessor zu sein. „Dieser Chip stellt wirklich jedes Android-Telefon auf der Welt in den Schatten“, lautet beispielsweise das knappe Fazit von Tom’s Guide. Beim Benchmark Geekbench 4 spielten iPhone 8 und 8 Plus mit einer Multicore-Performance von 10.170 beziehungsweise 10.472 Punkten schlichtweg in einer anderen Liga. Die von Qualcomms aktuellem Flaggschiff-SoC angetriebenen Android-Smartphones Samsung Galaxy Note 8 und OnePlus 5 erreichten lediglich rund 6500 Punkte. Selbst ein aktuelles MacBook Pro 13 Zoll mit Core-i5-Prozessor von Intel müsse sich mit 9213 Punkten den neuen iPhones geschlagen geben.
TechCrunch wiederum stellt die Kamera in den Mittelpunkt seines Tests. Der größere Sensor mit unveränderter Auflösung sei ein großartiges Rezept für eine bessere Bildqualität. Dazu trage auch ein neuer Farbfilter bei, zu dessen Technik sich Apple aber bislang nicht geäußert habe. Der neue Bildprozessor erlaube zudem eine hardwarebeschleunigte Rauschreduzierung, die nun für schärfere und knackigere Bilder sorge. „Wie schlägt sich die Kamera des iPhone 8 und 8 Plus“, fragt TechCrunch im Lauf seines Tests und gibt sich selbst die Antwort: „Killer.“
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