Regierungen weltweit haben im ersten Halbjahr 2017 mehr Anfragen zur Herausgabe von Daten von Google-Nutzern gestellt als je zuvor. Googles jüngstem Transparenzbericht zufolge erhielt das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres 48.941 Auskunftsersuchen für Daten von 83,345 Nutzern. Die Zahl der Betroffenen erhöhte sich um 12,5 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2016 sowie um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Zu 65 Prozent der Anfragen lieferte Google zumindest einige Daten. Im zweiten Halbjahr 2016 waren es noch 60 Prozent. Allerdings gibt es weiterhin große Unterschiede zwischen einzelnen Ländern. In den USA lag der Anteil der beantworteten Anfragen bei 81 Prozent, hierzulande bei lediglich 56 Prozent.
Die USA waren erneut auch das Land mit den meisten Auskunftsersuchen. 16.823 Anfragen betrafen 33.709 Nutzer, was ebenfalls ein neuer Rekord in Googles Statistik ist. In Deutschland war die Zahl der Betroffenen indes rückläufig. Zu 10.752 deutschen Nutzern sollte Google zuletzt Auskunft erteilen, 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Es war zudem der niedrigste Wert seit dem zweiten Halbjahr 2015. Trotzdem liegt Deutschland im weltweiten Vergleich auf dem zweiten Platz.
Google gibt auch Auskunft über die Zahl der National Security Letters, mit denen sich das FBI ohne richterlichen Beschluss Zugriff auf Nutzerdaten verschafft. Zudem dürfen US-Unternehmen die Betroffenen Nutzer nicht über das Auskunftsersuchen informieren. Im ersten Halbjahr 2017 verarbeitete Google bis zu 499 National Security Letters für bis zu 1499 Google-Nutzer.
Für das zweite Halbjahr 2016 meldete Google außerdem bis zu 499 Anfragen nach dem Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA), die bis zu 499 Nutzer betrafen und ausschließlich Metadaten wie IP-Adressen und Empfänger und Absender von E-Mails abfragten. Um konkrete Inhalte wie Nachrichtentexte, Dokumente und Fotos von bis zu 35.499 Nutzern ging es bei bis zu 999 FISA-Anfragen.
Noch mehr National Security Letters erhielt Apple im ersten Halbjahr 2017. Seinem aktuellen Transparenzbericht zufolge waren es zwischen 13250 und 13.499 National Security Letters, um Daten über bis zu 9249 Nutzer von Apple-Geräte abzurufen. Damit hat sich die Zahl der National Security Letters für Apple seit dem ersten Halbjahr 2016 mehr als verdreifacht.
Unklar ist, ob die Regierung des neuen US-Präsidenten Donald Trump oder die seines Vorgängers Barack Obama für den deutlichen Anstieg der Auskunftsersuchen in den USA verantwortlich ist. Im Berichtszeitraum war Obama 20 Tage im Amt, Trump die restlichen 160 Tage.
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[mit Material von Alfred Ng, ZDNet.com]
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